Sechs Jahre lang warteten die Vorarlberger Fußballfans auf solch ein Derby, bei dem es um so viel ging – damals köpfte Harald Unverdorben zum Sieg gegen Austria Lustenau und zum Bundesligaaufstieg für den SCR Altach ein. Dementsprechend strömten sie in Scharen gestern in das Reichshofstadion. „7400 Zuschauer“ durfte deshalb der Stadionsprecher bekanntgeben. Unter den Fußballbegeisterten waren auch zahlreiche prominente Gäste zu finden. So ließen es sich Altlandeshauptmann Herbert Sausgruber und sein Nachfolger Markus Wallner nicht nehmen, dem Spitzenspiel beizuwohnen. Ebenfalls waren ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf sowie die Landesräte Siegi Stemer, Rainer Gögele und Lustenau-Bürgermeister Kurt Fischer unter den Gästen anzutreffen.
„Ma hilft“ im ganzen Stadion
Ganz so rasant wie auf dem Rasen ging es im Austria-Dorf nicht zu, dennoch herrschte reges Treiben. Die Promotion-Girls versuchten, Lose zugunsten von „Ma hilft“ an den Mann zu bringen, und auch im VN-Pavillon, wo DJ Gegs für Stimmung sorgte, ging der Reinerlös an die Sozial-Organisation.
Boya erzielte höchstes Gebot
Ein regelrechter Ansturm herrschte nach der Partie auf das Glashaus, wo die Dressen der Lustenau-Kicker versteigert wurden. Erwartungsgemäß brachte das Trikot des Doppeltorschützen Pierre Boya am meisten Geld ein. Für 1700 Euro ging das „Leiberl“ mit der Nummer 33 an BMW Unterberger. Für 700 Euro ging das Trikot seines Sturmpartners Sascha Boller an Vitus Kohler von Kohler Druckluft über den Ladentisch. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Glashaus wurde munter mitgeboten. Heiß begehrt war aber auch das Trikot, in dem Eigenbauspieler Pius Grabherr gestern sein Debüt gab. Dieses war für Irmgard Traun aus Lustenau 550 Euro wert. In Summe brachte die Versteigerung nicht weniger als 6960 Euro ein. Mit dem Umsatz im Stadion wurde eine Gesamtspendensumme von 8960 Euro erzielt. Ob die Gewinner der zwei Wucher-Helikopterflüge oder die Ballonfahrt für zwei Personen beim Loskauf, die Fans der Siegermannschaft oder diejenigen, die ein Siegertrikot ersteigerten: Gewinner waren gestern vor allem die notleidenden Vorarlberger Familien, denen die Sozialorganisation „Ma hilft“ unter die Arme greift.
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