Das Aushängeschild der Vorarlberger Kultur- und Jugendarbeit bringt seit anno 1985 die Bretter, die die Welt bedeuten, zum Beben. „Und heuer geben wir das Kult-Musical schlechthin „CABARET“ zum besten“, freut sich die frischgebackene WAMCO-Präsidentin, Corinna Fischbacher.
Und es ist aktueller denn je: Oberflächlichkeit und Flucht in die Unterhaltungsmedien prägen das Weltbild der jetzigen Generation? Oder doch nicht so ganz?
Regisseur Erich Manser macht die Probe aufs Exempel. Wie bereits bei „Hair – The next Generation“ wird auch bei CABARET der Bogen ins 21. Jahrhundert betanzt, bespielt und besungen. „Faschismus, Haßparolen, Ausgrenzung, Intoleranz – das sind Themen, die näher sind, als so manche oder mancher von uns wahrhaben möchte. Und wie geht die Jugend von heute damit um“, lässt sich Manser ein bisschen in die Karten seiner Inszenierung schauen.
Zum Stück
Buch von Joe Masteroff • Nach dem Stück Ich bin eine Kamera von John van Druten und Erzählungen von Christopher Isherwood • Gesangstexte von Fred Ebb • Musik von John Kander • Deutsch von Robert Gilbert • In der reduzierten Orchesterfassung von Chris Walker
Berlin, Silvester 1929: Die Weimarer Republik steht kurz vor dem Ende, die Nazis kurz vor der Machtübernahme. Am Vorabend der Katastrophe herrscht eine eigentümlich frivole Endzeitstimmung. Der mittellose, amerikanische Schriftsteller Cliff Bradshaw mietet ein Zimmer in der billigen Pension von Fräulein Schneider. Er will in Berlin ein literarisches Sujet finden und einen Roman schreiben. Sein Freund Ernst Ludwig führt ihn in den exklusiven Kit Kat Klub, wo ein zwielichtiger Conférencier das Publikum zur Silvesterparty begrüßt. Star des Klubs ist die exzentrische Engländerin Sally Bowles, die Cliff kräftig den Kopf verdreht und kurzerhand bei ihm einzieht. Das Paar genießt das freizügige Berliner Nachtleben. Doch ihr unbeschwerter Tanz auf dem Vulkan ist nur von kurzer Dauer: Als Sally ein Kind erwartet und Nazis den Laden von Fräulein Schneiders Verlobtem, dem jüdischen Obsthändler Schultz, verwüsten, ist der Traum ausgeträumt. Cliff plant, mit Sally nach Amerika zu gehen, doch Sally will den Ernst der Lage nicht erkennen und entscheidet sich für die Karriere: »Life is a Cabaret!« Sie lässt Cliff ziehen und bleibt in Nazideutschland zurück …
Basierend auf autobiografischen Erzählungen des britisch-amerikanischen Autors Christopher Isherwood und dem erfolgreichen Broadwaystück I Am a Camera von John van Druten entstand 1966 ein Musical, das nicht zuletzt durch die Verfilmung mit Liza Minnelli zum Welterfolg wurde. Angelehnt an die revueartige Musik der späten 1920er-Jahre gingen die Hits Willkommen, Mein Herr und Cabaret um die Welt.
Die West Austrian Musical Company
1985 unter DI Habib Samadzadeh gegründet. Damals unterstützt durch Vize-Präsident Michael Heim. Ab 2003 übernimmt Erich Manser gemeinsam mit Dr. Marion Lenz die Präsidentschaft – und bald darauf auch die künstlerische Leitung.
Mit 2015 erfolgt der Generationenwechsel: Corinna Fischbacher und Fabienne Waibel sitzen nun der WAMCO vor und bestimmen ihre Geschichte. Choreografie und Regie bleiben noch bei Lenz und Manser. Mit 2009 kam Gesangstrainerin Veronika Tomasini ins Team.
In den 30 Jahren WAMCO bildete die Musical Company beinahe 1000 Jugendliche aus, mit allem was sie auf der Bühne brauchen: von Ton- und Lichttechnik über Kostümbilden bis hin zu Sprech- und Gesangstrainings. Und nicht zuletzt mit dem wichtigsten: „Aufstehen nach einem Sturz ist die wichtigste Bewegung für den Erfolg!“
Kit Kat Klub, Ragtime, verrucht, verraucht früher Jazz. Mit CABARET entführt die West Austrian Musical Company anlässlich ihres 30jährigen Bühnenjubiläums das Publikum ins Berlin der frühen 30er Jahre. Es darf gestaunt, gelacht, geweint und natürlich gefeiert werden – denn Life is a Cabaret …
CABARET
West Austrian Musical Company
Datum: 04.07. 20:00 Uhr, 05.07. 18:00 Uhr, 07.07. 20:00 Uhr
Eintritt: 25,00/20,00, Ermäßigung bis 15 Jahren
Vorverkauf: Musikladen Götzis, 05522 41000, www.musikladen.at
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