„Meine Arbeit ist in erster Linie so etwas wie ein „Über-den-Tellerrand-schauen“ ist das Erste, was dem Jugendarbeiter Johannes Lampert aus Göfis dazu einfällt. „Von einer so verschlafenen und oft konservierenden Institution wie der katholischen Kirche würde man das gar nicht erwarten“ sagt er unverblümt und grinst. Er habe durch seine Anstellung als Jugendleiter der Diözese Feldkirch die Chance bekommen, in Kooperation mit anderen Jugendeinrichtungen beispielsweise eine Reise ohne Ziel (www.ziellos.at) und andere experimentielle Jugendprojekte zu entwickeln und durchzuführen. Am Schönsten sei es, dass er den Auftrag habe, diese Projekte für alle Jugendlichen zu organisieren. „Ganz egal welche Konfession oder sonstigen Hintergrund sie haben, es dürfen alle mitmachen“ so Lampert. Das sei in der Kirche noch keine Selbstverständlichkeit, auch wenn die Offenheit immer mehr Teil der täglichen Arbeit werde. Für Johannes Lampert bewegt sich etwas und das findet er besonders schön.
Neben der Jugendarbeit ist es insbesondere die Musik, der seine Leidenschaft gehört. Viele Jahre hat er mit „Darby and Joan“ selber Musik gemacht und unzählige Auftritte absolviert. Über die Musik kam der Sänger schließlich zur Organisation von Events und zum Booking von Künstlern. Vor genau zehn Jahren gründete er im Rahmen der sog. „hangover productions“ das „Open Hair Festival“ in Göfis. „Wir sind total unkommerziell, was unsere Arbeit nicht immer leicht macht. Es ist aber schön zu sehen, dass aus einer jugendlichen Hauruck-Aktion inzwischen ein Fixbestandteil der Vorarlberger Freiluftmusikszene geworden ist“ so Lampert sichtlich stolz.
Und wenn neben diesen und weiteren Aktivitäten und Engagements, wie beispielsweise für die Gemeinde Göfis (Freie Bürgerliste) oder Projekten wie „Nettworkers“ oder „Out of Time“ noch Zeit bleiben, dann begibt sich Lampert auf Reisen. Im vergangenen Jänner war er in Sri Lanka, wo er seinen Geburtstag verbrachte, in der Bibel las und meditierte. Er hat keine konkreten Pläne für die Zukunft, sondern lässt alles auf sich zukommen, ohne sich von Ambitionen oder festgesetzten Zielen unnötig stressen zu lassen. „Arbeit macht nicht frei. Sie ist nicht das Prinzip unseres Lebens. Und wir dürfen nicht meinen, dass unsere Arbeit und der damit zusammenhängte Lohn unsere Identität bestimmen“ so die Erkenntnis eines philosophischen Johannes Lampert, der mit sich im Reinen scheint.
ZUR PERSON
Johannes Lampert
Geburtsort: 1984 in Feldkirch
Wohnort: Zwischenwasser/Göfis
Lebensmotto: Es hat alles seine Zeit!
Was ich an Vorarlberg schätze: Die Kleinbürgerlichkeit, die wir uns selber als innovativ und weltoffen verkaufen. Das find ich irgendwie niedlich.
Kontakt: johannes@openhair.at
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