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Fidelisfest - ein Ort der Begegnung

Ein historischer Moment war die Anwesenheit von Pfarrer Gottfried Spieth von der evangelischen Kirchengemeinde Seewis, im Bild mit Daniela Gschwend von Kath. Pfarrei Vorder- und Mittelprättigau, Bischof Benno Elbs, Alt-Bischof Elmar Fischer und Guardian Franz Ulbig
Ein historischer Moment war die Anwesenheit von Pfarrer Gottfried Spieth von der evangelischen Kirchengemeinde Seewis, im Bild mit Daniela Gschwend von Kath. Pfarrei Vorder- und Mittelprättigau, Bischof Benno Elbs, Alt-Bischof Elmar Fischer und Guardian Franz Ulbig ©Helmut Köck
Feldkirch. (koe) Das sonntägliche Fidelisfest begann mit dem Festgottesdienst, zelebriert von Bischof Benno Elbs, Alt-Bischof Elmar Fischer, Guardian Franz Ulbig und weiteren Priestern im Dom. Musikalisch gestaltet wurde das Amt vom Domchor St.
Impressionen Fidelisfest 2015

Nikolaus mit Domorganist Johannes Hämmerle unter der Leitung von DKM Benjamin Lack.

Historischer Moment
Festprediger Br. Laurentius Wabnig erläuterte zu Beginn den Lebensweg das hl. Fidelis. Der Heilige – mit bürgerlichem Namen Markus Roy – wurde 1578  in Sigmaringen geboren. Seinen Beruf als Advokat gab er rasch auf und trat in den Kapuzinerorden ein und war während der habsburgischen Gegenreformation in der Schweiz als Prediger im Prättigau. Der erste Märtyrer des Kapuzinerordens und Stadtpatron von Feldkirch wurde 24. April 1622 von der aufgebrachten Menge zu Tode geprügelt. “Ganz konkret werden wir wie damals im 17. Jahrhundert heute daran erinnert, welche Auswirkungen Religion und Gewalt  anrichten können. Für Fideles war es aber immer klar, dass die Wahl des Glaubens eine freie Entscheidung sein sollte“, so Prediger Laurentius Wabnig. Ein beinahe historischer Auftritt war die Anwesenheit von Pfarrer Gottfried Spieth von der evangelischen Kirchengemeinde Seewis. Gemeinsam mit Daniela und Lars Gschwend von der Kath. Pfarrei Vorder- und Mittelprättigau verlasen sie die Fürbitten. „Beinahe 400 Jahre hat es gedauert, bis es zu einem persönlichen Kontakt der beiden Kirchen gekommen ist“, freute sich Guardian Br. Franz Ulbing der Feldkircher Kapuziner. Einer alten Tradition folgend, wurde anschließend in einer feierlichen Prozession, angeführt von der Stadtmusik und der Trachtengruppe, die kostbare Reliquie des Hauptes des Märtyrers zum Kapuzinerkloster gebracht, dem der hl. Fidelis seit 1621 als Guardian vorstand.

Viele Verehrer von Fidelis kamen
Nachdem der Guardian einen recht guten Draht zu „Petrus“ hatte, kamen nach der wetterbedingten Absage im Vorjahr heuer sehr viele Menschen, die auch in der heutigen Zeit im Heiligen einen Fürsprecher sehen. Der Frühschoppen im Klostergarten wurde musikalisch umrahmt von der Stadtmusik Feldkirch und den Tostner Straßenmusikanten. In schon bewährter Manier sorgten sich die Mitglieder der Feldkircher „Spältabürger“ um die durstigen und hungrigen Besucher. Im Rahmen des Klosterfestes wurde auch heuer der Klostermarkt im angrenzenden Klosterhof abgehalten. Dabei boten franziskanische Gemeinschaften aus Vorarlberg ihre Produkte an. Hunderte Setzlinge aller Art wurden gespendet und fanden guten Absatz. Der Reinerlös kommt dem Kloster zu gute. So wurde das heurige Fidelisfest wieder ein Ort der Begegnung mit Menschen aus nah und fern.

 

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