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Einklang von Optik und die Akustik im großen Saal des neuen Montforthauses

Die Besucher werden überrascht sein, wie im neuen Montforthauses die herausragende Optik und die Akustik im Einklang zueinander stehen.
Die Besucher werden überrascht sein, wie im neuen Montforthauses die herausragende Optik und die Akustik im Einklang zueinander stehen. ©Helmut Köck
Feldkirch. (koe) Nur noch wenige Tage sind es bis zur Eröffnung des neuen Montforthauses, der Feinschliff ist überall noch im Gange. Kürzlich durften wir die ersten Akustik-Eindrücke bei einer Chorprobe sammeln und auch einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Eindrucke vom Großen Saal

Raffinierte Architektur
Herzstück beim 44,1 Millionen Euro teuren Montforthaus ist der große Konzertsaal, der 1.100 Sitz- bzw. 3.000 Stehplätze bietet. „Heute darf sich die Stadt Feldkirch über einen außergewöhnlichen Konzertsaal freuen, aber auch über ein modernes multifunktionales Kongresszentrum“, freute sich Bgm. Wilfried Berchtold. Für zukünftige Tagungen und Kongresse verfügt das neue Haus außerdem über vier Seminarräume, die flexibel  bis zu 100 Personen genutzt werden können. „Das Haus will nach außen kommunizieren, was drinnen passiert“ ist Architekt Rainer Hascher überzeugt. Ganz besonders beeindruckend sind die architektonischen Raffinessen des neuen Montforthauses. Diese ermöglichen nämlich eine rasche Anpassung an verschiedene Nutzungsanforderungen. Erfreulich seien auch die Buchungszahlen für 2015, berichtet das Stadtoberhaupt. Bereits 100 Veranstaltungen seien derzeit fix gebucht, Tendenz weiterhin steigend.

Optik und Akustik im Einklang
Das neue Haus verfügt über rund 3.700 Lichtpunkte, die größtenteils in LED-Technik ausgeführt sind, deren Licht stufenlos angepasst werden kann. Vom Orchesterkonzert über Blasmusik und Chöre bis hin zu Kongressen, Vorträgen, Vereinsveranstaltungen ebenso wie Firmenevents spannt sich der Bogen der zukünftigen Veranstaltungen. So können je nach Nutzungsart  unterschiedlichste Lichtstimmungen erzeugt werden. Fachplaner Uwe Belzner überraschte dann mit  vielen Details über die Beleuchtung. Die Lichtfarbe kann von tageslichtähnlichem Weiß stufenlos in ein festliches Warmweiß verändert werden. Beeindruckend auch die modernste Bühnentechnik. Wie in einen großen Opernhaus kann einer Fläche von 15x12m bei einer Portalöffnung von 6m Höhebespielt werden.

Großer Saal
„Das Herzstück des neuen Hauses, ganz in edlem Birnenholz verkleidet, ist der Große Saal und hier wird die Stimmung der Musik auch visuell auf den Besucher übertragen“ ist Architekt Hascher überzeugt. Die Pressebesucher konnten sich von der einmaligen Akustik bei einer Chorprobe von „Vocal Origen“ überzeugen. Die Aufgabe für die Planer war es, eine Akustik zu schaffen, die es den MusikerInnen eines Orchesters sowie den Besuchern eines klassischen Konzertes ermöglicht, ein Hörempfinden zu erleben, wie es sonst nur in einem Konzerthaus der Fall ist. „Das Hauptaugenmerk lag auf der Unterstützung der orchestralen Nutzung, der durch den Ausbau mit Holzmaterialien und die begünstigende Raumform sehr gut entsprochen werden konnte. Um aber auch für Sprache ein Optimum erreichen zu können, wurden Lösungen gesucht, um durch variable Oberflächen die akustischen Eigenschaften ändern zu können“, so Akustikplaner Andreas Simon dazu. So konnten mehr als 300 m² variable Oberflächen geschaffen werden, die zum Teil motorisch, zum Teil mechanisch, je nach Nutzung des Saals akustisch aktiviert oder deaktiviert werden. Somit in Zukunft die erforderliche Raumakustik passend zur vorgesehenen Nutzung eingestellt werden. Die Besucher werden sehr überrascht sein, wie im neuen Montforthauses die herausragende Optik und die Akustik im Einklang zueinander stehen und dadurch ein ganz besonderer Saal entstanden ist, das „Herzstück“ des Montforthauses eben.

Info
Zum Auftakt der Hauseröffnung dirigiert Gérard Korsten das Symphonieorchester Vorarlberg am Freitag, den 2. Jänner das Eröffnungskonzert. Zur Aufführung kommt neben R. Strauss` „Also sprach Zarathustra“ und dem selten gespielten Klavierkonzert des vor 50 Jahren tödlich verunglückten Feldkirchers Ferdinand Andergassen passenderweise auch „Die Weihe des Hauses“ von Ludwig van Beethoven. Als Solistin fungiert an diesem Abend die Pianistin Claire Huangci.

 

 

 

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