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Ein Ort der Dichter und Denker

Mundart auf hohen Kurs: Der Schweizer Remo Zumstein holte sich den Titel.
Mundart auf hohen Kurs: Der Schweizer Remo Zumstein holte sich den Titel. ©Emir T. Uysal
Poetry Slam füllte die spielboden-Halle bis zum letzten Platz.
Poetry Slam (April 2016) im spielboden

Dornbirn. (etu) Es ist Poesie in Wort und Schrift. Im spielboden Dornbirn stand der nächste Kampf der Dichter an. In den letzten Jahren fand der Poetry Slam immer mehr Anklang bei Jung und Alt in Vorarlberg. Kein Wunder, dass die spielboden-Halle wieder aus allen Nähten platzte. Rund 500 Zuschauer fanden sich ein, um gespannt das mitreißende Fest rund ums gesprochene Wort zu verfolgen. Geladene „Slamer“ traten wieder gegen Gleichgesinnte aus der „offenen Liste“ an. In diese Liste konnte sich jeder bis kurz vor Einlass eintragen. Moderiert wurde der Abend vom Markim Pause. Für eine beschwingte musikalische Begleitung sorgte Shlomo Szejbenszpyler.

Acht Teilnehmer ein Sieger
Es war eine unwiderstehliche Mischung aus Lesung, Performance und Popkultur. Acht Teilnehmer standen im Rampenlicht und wurden beklatscht, bejohlt oder ausgebuht. Letzteres wohl eher wegen der schlechten Bewertung der willkürlich ausgesuchten Jury. Bei fünf Wertungen wird nämlich je die schlechteste und beste Wertung gestrichen, somit sind maximal 30 Punkte erreichbar. Trotz soliden und überzeugenden Darbietungen schafften es leider keine Ländle-Poeten ins Halbfinale. Somit zogen die angekündigten Talente Remo Zumstein, (CH/Burgdorf), Micha-El Goehre, (DE/Bochum), Andreas Plammer, (AT/Wien) und Dominik Erhard, (DE/München) weiter. Bei der lebendigen Literaturshow hatten die Teilnehmer je sechs Minuten Redezeit, eigene Texte, außer Manuskript ohne Hilfsmittel vorzutragen. Wo Erhard frei raus seine kritische Meinung zum „Share“-Drang der Jugend kundtat, war Plammers Plan das Publikum mit seiner „Ich-bin-ich-AG“ zu überzeugen. Sichtlich begeistert zeigten sich die Gäste von den komödiantischen Einlagen von Zumstein und Goehre. Sie zogen mit ihren kabarettistisch angehauchten Texten ins Finale des modernen Dichterwettstreits. Letzten Endes holte der Schweizer die Krone mit seinen Wortspielen auf Englisch und „Schwyzerdütsch“.

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