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Die heiligen drei Tage mit Pfarrer Hubert Lenz

Durch den Tod Jesu am Kreuz ist das Kreuz für die Christen zum Hoffnungszeichen geworden.
Durch den Tod Jesu am Kreuz ist das Kreuz für die Christen zum Hoffnungszeichen geworden. ©Pfarre Hard
Nach 43 Jahren Pfarrer Georg Meusburger hat Hard seit September letzten Jahres mit Dr. Hubert Lenz einen neuen Seelsorger. Mit Pfarrer Dr. Hubert Lenz übernahm kein „Neuling“ die Harder Pfarrgemeinde. Er ist in Höchst geboren und war zuletzt 15 Jahre Pfarrer in Nenzing.

Nach einem halben Jahr in der Bodenseegemeinde bereut der Priester seine Entscheidung mit keinem Gedanken. Lenz: „Ich habe eine neue Aufgabe gesucht und sehe es als Herausforderung eine so große Pfarre zu übernehmen.“  Auch Kaplan Otto Krepper streut seinem Kollegen Rosen: „Er legt Eifer an den Tag. Er ist ambitioniert und es freut mich richtig zu sehen, dass er etwas bewegen will.“ Ein besonderes Anliegen ist ihm die Liturgie. Gerade zur Osterzeit haben die Harder mit Pfarrer Meusburger immer schöne Gottesdienste mit besonderer Gestaltung gefeiert. Dennoch hat jeder Priester ein bisschen andere Schwerpunkte. Daher wird das eine oder andere ein bisschen anders gestaltet sein. Lenz: „Ich bitte die Harder sich einfach auf die eine oder andere Veränderung in der Gestaltung einzulassen.“ Vor allem die Gottesdienste der heiligen drei Tag gehören zusammen. Er erklärt die verschiedenen Schwerpunkte der Gottesdienste:

GRÜNDONNERSTAG

Um 17.00 Uhr feiern wir den Gründonnerstagsgottesdienst für und mit den Kindern. Beim Abendmahlsgottesdienst um 20.00 Uhr werden wir beim Einzug die Heiligen Öle mitbringen, die Bischof Benno in der Chrisammesse am Montag in der Karwoche weihte und segneten. Das zentrale Thema des Wortgottesdienstes am Gründonnerstag ist die Fußwaschung, die wir dann auch – wie gewohnt – durchführen werden. Otto Krepper wird die Predigt halten (> die Harder sind nicht gewohnt, dass gepredigt wird. Drum möchte ich es ankündigen)

Wir werden in unserem Abendmahlsgottesdienst gemäß dem Auftrag Jesu nicht nur das „Brot des Lebens“ sondern auch den „Kelch des Heiles“ reichen. Wir laden wir Kommunion unter beiderlei Gestalten ein.

Nach dem Mahl ging Jesus an den Ölberg, um zu beten und um ringend den Willen des Vaters anzunehmen. Auch wir wollen mit Jesus diesen Weg gehen. Nach einer kurzen Anbetung übertragen wir das Allerheiligste – wie gewohnt – in die Sakramentskapelle und laden ein dorthin mitzugehen. Zwei Möglichkeiten gibt es dann: entweder in der Ölbergstunde mitzuwachen und mitzubeten oder auch zu einer kleinen Agape nach Hause zu gehen.  

KARFREITAG

Am Nachmittag um 15.00 Uhr beginnen wir mit einer stillen Gedenk- und Gebetsminute. Der erste Teil der Karfreitagliturgie ist die Leidensgeschichte, die wir heuer ein bisschen anders gestalten werden: vorgelesene, gespielte und dann auch gedeutete Passagen. Der zweite Teil ist die Kreuzverehrung. Durch den Tod Jesu am Kreuz ist das Kreuz für uns Christen zum Hoffnungszeichen geworden. Zum Zeichen der Verehrung des Kreuzes können Blumen mitgebracht oder auch ein Weihrauchkorn aufgelegt werden. Durch seinen Kreuzestod ist Jesus der große Mittler und Fürbitter der Menschen bei Gott geworden. Deshalb bringen wir im dritten Teil in den großen Fürbitten durch Jesus die Bitten und Anliegen der Kirche und der Welt vor Gott.

Der Abendgottesdienst um 20.00 Uhr wird gleich gestaltet. Bei der Kreuzverehrung bringen wir bereitgestellte Opferkerzchen nach vorne zum Kreuz. Durch diese Kerzchen leuchtet schon das österliche Licht auf.   

OSTERNACHT

Die Nacht aller Nächte ist die Osternacht. Wir feiern den Durchbruch des Lichtes, den Neubeginn des Lebens, die Befreiung aus verschiedenen Zwängen, wir feiern unsere Erlösung und unser Heil. Die Osternacht ist der Höhepunkt der heiligen drei Tage und darum natürlich auch eine besondere Gestaltung. Wir feiern die Osternacht um 21.00 Uhr.   

Nebenbei bemerkt, unsere Osternachtsliturgie ist eine sehr verkürzte Form; eigentlich wäre die Osternachtsliturgie eine sogenannte Nachtwache, ein Gottesdienst, der die ganze Nacht über geht und am frühen Morgen mit der Eucharistiefeier endet. Wie gesagt, wir feiern eine verkürzte Form und dennoch wird sie sicher ein bisschen länger gehen als die letzen Jahre.   

Auf dem Vorplatz wird die Osterkerze gesegnet und am Osterfeuer entzündet. Nach dem feierlichen Einzug der Osterkerze und dem Entzünden der Kerzen aller Mitfeiernden singt unser Praktikant das Osterlob. Im Schein der brennenden Kerzen hören wir zwei Lesungen aus dem Alten Testament, die ich dann auch in zwei Kurzpredigten deuten möchte. Mit dem Gloria kommen „nicht nur die Glocken aus Rom zurück“ sondern die Orgel erklingt von Neuem und der Kirchenraum beginnt sich zu erhellen. Nach dem Osterhalleluja hören wir im Evangelium die Botschaft von der Auferstehung.

Taufe und Ostern gehören wesentlich zusammen. Deshalb folgt dann die Tauferneuerung mit der Lesung aus Röm 6, der Taufwasserweihe und der Erneuerung des Taufgelübdes. Der Höhepunkt der Osternacht ist dann natürlich die feierliche Eucharistie, die an Jesu Tod und Auferstehung erinnernde Danksagung über Brot und Wein. 

Kurt Engstler

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