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Chefwechsel soll keine Folgen für Monte Paschi-Rettung haben

Der Rücktritt des Chefs der Krisenbank Monte dei Paschi di Siena soll Italiens Wirtschaftsminister zufolge keine Auswirkungen auf die geplante milliardenschwere Kapitalerhöhung haben. "Ich bin überzeugt, dass die Ernennung eines neuen Vorstandschefs den Plan stärken und nicht verändern wird", sagte Pier Carlo Padoan am Samstag nach einem Treffen der EU-Finanzminister in Preßburg.


Padoan zeigte sich zuversichtlich, dass der Rettungsplan Erfolg haben werde. Zugleich forderte er die zügige Ernennung eines Nachfolgers für den ins Visier der Justiz geratenen Chef Fabrizio Viola, der am Donnerstag seinen Rücktritt angekündigt hatte.

Insider hatten am Freitag gesagt, das Führungsgremium der Bank könnte sich bereits am Sonntag treffen und eine Personalie verkünden. Auf die Frage, ob der Personalwechsel an der Spitze die Kapitalerhöhung verzögern könnte, sagte Padoan, dass der Zeitpunkt vom Führungsgremium zusammen mit den Beratern entschieden werde, die dabei Markttrends berücksichtigen müssten. Zugleich betonte Padoan, dass das Thema nicht beim EU-Finanzministertreffen diskutiert worden sei.

Die strauchelnde Traditionsbank hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass Viola noch bis zur Ernennung eines Nachfolgers im Amt bleibe. Insidern zufolge hatten wichtige Aktionäre seinen Rücktritt gefordert. Als mögliche Kandidaten für die Nachfolge wurden Marco Morelli, Italien-Chef der Bank of America Merrill Lynch, und der frühere italienische Industrieminister Corrado Passera genannt. Die älteste Bank der Welt will mit einer Kapitalerhöhung von fünf Milliarden Euro und der Auslagerung von Problemkrediten die Wende schaffen und den endgültigen Kollaps verhindern.

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