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„Wichtig ist, Entscheidungen transparent zu gestalten“

„Der groß angelegte Schulumbau bedeutet für uns mit über 20 Millionen Investitionssumme natürlich ein enormer finanzieller Kraftakt.“ Georg Bucher, Bürgermeister Bürs
„Der groß angelegte Schulumbau bedeutet für uns mit über 20 Millionen Investitionssumme natürlich ein enormer finanzieller Kraftakt.“ Georg Bucher, Bürgermeister Bürs ©Elke Kager Meyer

Georg Bucher ist seit einem Jahr Bürgermeister von Bürs. Ein Gespräch über Erreichtes und Vorhaben für die Zukunft.

„VN“-Heimat: Wie fällt ihre Zwischenbilanz nach einem Jahr als Bürgermeister aus?

Georg Bucher: Die Zeit ist jedenfalls sehr schnell vergangen, es kommt mir gar nicht wie ein Jahr vor. Die erste Bilanz ist sicherlich positiv – die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sehr gut eingespielt, wir haben auch ein gutes Verhältnis in der politischen Arbeit mit den anderen Fraktionen. Es war mit dabei wichtig, Entscheidungen transparent zu gestalten. Dadurch ist ein gutes Gesprächsklima entstanden. Es ist viel passiert in Bürs.

„VN“-Heimat: Zum Beispiel?

Georg Bucher: Wir konnten den zweiten Bauabschnitt des Schulumbaus realisieren, insgesamt werden in den Umbau der Volksschule 6,2 Millionen Euro investiert. Bürs hat auch eigene Wohnungsvergabe-Richtlinien erstellt, ein Online-Servicestelle für Bürgeranliegen wurde eingerichtet und ein neues Feuerwehrauto angeschafft. Zudem wurden Schutzwege und Verkehrsverbesserungen umgesetzt – Grundlage dafür bildet eine Bürgerbefragung, die wir gemacht haben. Weiters konnten 32 neue gemeinnützige Wohnungen den künftigen Mietern übergeben werden. Auch der Grundsatzbeschluss für die Umsetzung des Bauabschnitts 3 des Schulumbaus – der Bau des neuen Turnsaals und der Vereinsräumlichkeiten – wurde gefasst. Zudem besteht mit der Musikschule Brandnertal ein neues Angebot – 110 Bürser Schüler lernen dort ein Instrument.

„VN“-Heimat: Das klingt nicht nach einem Acht-Stunden-Tag des Bürgermeisters?

Georg Bucher: 60 bis 70 Wochenarbeitsstunden sind normal, es ist sehr selten, dass ich am Wochenende einen Tag frei habe. Ich habe aber gewusst, auf was ich mich einlasse und würde mich nochmals für diesen Schritt entscheiden.

„VN“-Heimat: Wird der „Wind“ der Gegenparteien in Vorwahlzeiten schärfer?

Georg Bucher: Ich denke, die Wahlwerbung wird auf sachlicher Basis erfolgen. Es geht darum, zu präsentieren, was in den kommenden Jahren geplant ist. Auffallend ist, dass es immer schwieriger wird, Menschen zu finden, die bereit sind, sich politisch zu engagieren und mitzuarbeiten.

„VN“-Heimat: Wenn Sie sich als Bürger ihrer Heimatgemeinde sehen; was macht Bürs attraktiv?

Georg Bucher: Bezüglich Infrastruktur sind wir sehr gut aufgestellt. In den vergangenen 15 Jahren wurden – mit Ausnahme des Gemeindesaals – alle Einrichtungen erneuert. Trotzdem hat es Bürs geschafft, die dörfliche Struktur mit Ortskern zu erhalten. Naherholungsgebiete gibt es in unmittelbarer Ortsnähe, die Autobahn, sowie Einkaufsmöglichkeiten am Ortsrand.

„VN“-Heimat: Was sind die Pläne in naher Zukunft?

Georg Bucher: Der groß angelegte Schulumbau bedeutet für uns mit über 20 Millionen Investitionssumme natürlich ein enormer finanzieller Kraftakt. Planungen für die Zukunft sind Verbesserungen der Infrastruktur Kanal/Wasser, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, die Weiterentwicklung von e5-Maßnahmen sowie das Angebot von Car-Sharing.

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