Einen internen Bericht der Polizei über die Straßengang „Black Jackets“ hat nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Feldkirch eine 19-jährige Verwaltungsassistentin des Landespolizeikommandos in Bregenz am 16. Jänner an Dritte weitergegeben und damit verraten. Der Lehrling wurde wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses angeklagt, teilte gestern Landesgerichtssprecher Reinhard Flatz mit. Der Strafprozess unter dem Vorsitz von Richterin Angelika Prechtl-Marte findet am Landesgericht Feldkirch am 9. März statt. Bei der Hauptverhandlung muss sich auch eine zweite angeklagte Person verantworten. Ihr wird falsche Beweisaussage vorgeworfen. Sie soll mit einer falschen Zeugenaussage versucht haben, die mitangeklagte Polizei-Mitarbeiterin zu entlasten. Gegen acht „Black Jackets“ ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Gründung und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung. Drei Mitglieder befinden sich in Feldkirch in Untersuchungshaft, darunter auch der Anführer. Die Polizei wirft Klubmitgliedern konkret schwere Körperverletzung, Nötigung, Einbruchsdiebstähle und Suchtgifthandel vor.
1100 Euro Austrittsgebühr
Ein Mann, der aus dem Verein austreten wollte, soll demnach mit Schlägen schwer verletzt worden sein. Ihm wurde laut Polizei Mitte Jänner in Bregenz auch ein Metallrohr auf den Hinterkopf geschlagen. Der Mann soll sich davor geweigert haben, die vom Anführer verlangte Austrittsgebühr von 1100 Euro zu bezahlen. Für drei Einbruchsdiebstähle in Götzis macht die Polizei drei „Black Jackets“ verantwortlich. Dabei sollen etwa in einem Lokal Anfang Jänner 25.000 Euro gestohlen worden sein. Die Vorarlberger Sicherheitsbehörden versuchen zu verhindern, dass sich die in Deutschland gegründete Bande in Vorarlberg weiter ausbreitet. Sie soll auch versuchen, mit Drohungen Mitglieder als Türsteher in Nachtlokalen zu installieren. Gegen einen anderen Mitarbeiter des Landespolizeikommandos wurde im Vorjahr am Landesgericht Feldkirch ein Strafprozess wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses geführt. Nach der ersten Hauptverhandlung zog die Staatsanwaltschaft dann aber die Anklage gegen den 59-jährigen Kriminalpolizisten zurück. Dem die Vorwürfe bestreitenden Chefinspektor war zunächst zur Last gelegt worden, er habe absichtlich einen internen Polizeibericht über Missbrauchsfälle im Bregenzer Kloster Mehrerau per Mail auch an den ORF verschickt.
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