Die Straßen von Altach und ihre Geschichte (Teil 16)

VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor. 

Zollweg 
1938 errichtete man an der Enderstraße vier Zweifamilienhäuser für in Hohenems und Altach stationierte Zollwachebeamte. Sie wurden einfach Zollhäuser genannt, die Stichstraße zu diesen Doppelhäusern dementsprechend Zollweg. 

Zum Pur (1981) 
Altachs historisch hervorragendste Stätte war das Wirtshaus zum Pur, später zum Buren, heute Bauern 65. Hier bilden die regelmäßigen Sitzungen der zehn führenden Landstände starr. Dieses Wirtshaus und eine Kornhütte hatte Kaiser Maximilian Ende des 15.Jahrhunderts für die Feldkircher erbauen lassen, weil  die Rheinschiffe mit den Getreidelieferungen aus dem deutschen Bodenseeraum  nur noch bis Altach-Bauern gelangen konnten. 

Zunderbergstraße (1970) 
Die Straße wurde nach dem unmittelbar durch die Fenster der Häuser hereinblickenden Sonderberg benannt. Das 45 Meter hohe Berglein auf Götzner Gemeindegebiet war bis in die 50er Jahre, bis zur allgemeinen Motorisierung ein beliebtes Nahziel für die Sonntagsspaziergänge der Familien, der nächstgelegene Waldspielplatz der Altacher Kinder, im Winter sogar für deren Rodel- und Skivergnügen. Der Name wurde seit der ersten Erwähnung im Jahr 1470 immer nur Sonderberg geschrieben, mundartlich Sunderberg gesprochen, etwa in der Bedeutung „einzeln, gesondert auftragender Hügel“. Nur die Sandholzer von und zu Zunderberg haben diese andere Schreibweise für ihren Adelstitel gewählt. Manche wollen deshalb den Sonderberg mit Zundern, „Legföhren“, in Beziehung bringen. Diese sind aber nur in höheren Lagen zu finden, z. B. auf dem „Zunderaberg“ über dem nördlichen Alpengürtel ob Dalaas.

Quelle: Rudolf Giesinger