AA

AK beklagt geringen Frauenanteil in Führungspositionen

Nach Frauen in Führungspositionen muss man in Österreich weiterhin mit der Lupe suchen. Das ist das Ergebnis des "Frauen.Management.Report" der Arbeiterkammer (AK), der den Anteil von Frauen in Geschäftsführung und Aufsichtsrat untersucht. Etwas verbessert hat sich die Situation in Aufsichtsratsgremien. Im EU-Vergleich schneidet Österreich dennoch schlecht ab. Die AK fordert daher eine Quote.


Der Frauenanteil in der Geschäftsführung der 200 umsatzstärksten Unternehmen in Österreich liegt derzeit bei 5,9 Prozent. Selbst in Branchen wie dem Handel, wo viele Frauen beschäftigt werden, ist die Spitze männerdominiert. Am besten schneidet noch der Dienstleistungssektor mit einem Frauenanteil an der Spitze von 11 Prozent ab, ergab die AK-Untersuchung.

Noch schlechter sieht es für Frauen in börsennotierten Unternehmen aus: Dort beträgt der Anteil 5,8 Prozent. Im Leitindex ATX sind es noch weniger, und zwar 5,3 Prozent.

Etwas besser ist die Lage in Aufsichtsratsgremien. In den Top-200-Unternehmen beträgt der Frauenanteil in den Kontrollgremien 16,2 Prozent. Vor zehn Jahren lag dieser Anteil noch bei 7,7 Prozent. In den börsennotierten Unternehmen liegt der Anteil von Frauen in den Aufsichtsräten ebenfalls bei 16 Prozent. In staatsnahen Unternehmen macht der Anteil sogar 37 Prozent aus.

Vergleicht man den Frauenanteil in den Aufsichtsratsgremien der im Topsegment der Börse gelisteten Unternehmen, schneidet Österreich im EU-Vergleich dennoch schlecht ab. Österreich liegt hier mit einem Anteil von 17 Prozent unter dem EU-Schnitt von 20 Prozent. Die Arbeiterkammer fordert daher die Einführung einer Quote von 40 Prozent bei der Besetzung von Aufsichtsratsmandaten.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • News
  • AK beklagt geringen Frauenanteil in Führungspositionen