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Zumtobel hofft durch Nachhaltigkeit auf mehr Gewinn

Dornbirn -  Der Vorarlberger Leuchtenkonzern Zumtobel hat am Donnerstag in Wien seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht vorgestellt. "Wir haben uns dem Thema nicht angenommen, weil es gerade in Mode ist, sondern aus Gründen der Wirtschaftlichkeit. Wir sehen darin hohe Wachstumschancen", erklärte Unternehmenschef Harald Sommerer.
Nachhaltigkeitsbericht
Auch Gesetze wie die Ökodesign-Richtlinie oder die Gebäudeenergieeffizienz-Richtlinie der EU hätten das Unternehmen bewogen, ihre Produkte effizienter zu gestalten. “19 Prozent des weltweiten Stromaufwandes werden für die Beleuchtung verwendet. Wir sehen hier sehr großes Potenzial für Einsparungen”, so Sommerer.

Eine besondere Rolle werde dabei LED-Technologie (Light Emitting Diode) spielen. Diese habe derzeit nur einen Anteil am Konzernumsatz von knapp 5 Prozent, Ziel seien 10 Prozent, sagte Unternehmenssprecherin AStrid Kühn-Ulrich am Rande der Pressekonferenz. Mit der Gründung der LEDON Lamp GmbH ist Zumtobel ins Endverbrauchergeschäft eingestiegen. Die 100-prozentige Tochter soll eine breite Palette an Glühbirnen auf LED-Basis auf den Markt bringen.

Bisher gibt es eine 40-Watt-Birne von LEDON im Handel. Sie kostet allerdings fast 20 Euro. “Das ist für Konsumenten natürlich eine psychologische Hürde”, räumte Sommerer ein. Auf lange Sicht würde sich die Investition wegen des niedrigen Energieverbrauchs der Lampen allerdings lohnen, auch im Vergleich zu Energiesparlampen. Der Vorteil der LED-Leuchten sei das im Vergleich zu Energiesparlampen warme Licht. Dies würden wissenschaftliche Untersuchungen mit Konsumenten bestätigen, sagte Kühn-Ulrich.

LED-Glühbirnen halten 18 Jahre, sagte Nicole Massner von Zumtobel Lightning. Außerdem seien sie im Gegensatz zu Energiesparlampen quecksilberfrei. Der Quecksilbergehalt ist neben der Lichtqualität einer der Hauptkritikpunkte an Leuchtstofflampen. “Auch im Bereich Lichtmanagement gibt es noch hohes Einsparpotenzial”, erklärte Massner. Dabei werde die Innenbeleuchtung zum Beispiel an den Tageslichteinfall angepasst. Auch Bewegungsmelder würden im Lichtmanagement eingesetzt.

Zumtobel erlitt im vergangenen Geschäftsjahr aufgrund einer Sonderabschreibung in Höhe von 96,7 Mio. Euro einen Verlust von 67 Mio. Euro. Der Umsatz betrug 1,117 Mrd. Euro.

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