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Zigarettenautomaten mit Sicherheitssperre

Die seit Jahresbeginn eingerichteten Sicherheitssperren bei Zigarettenautomaten sorgen bei Rauchern für Zurückhaltung: Es gibt eine gewisse Bedienungsscheu das System zu nutzen.

Das sagte Fritz Simhandl, Geschäftsführer der Monopolverwaltung für Tabakwaren, am Donnerstag zur APA. „Vorerst gehen die Leute lieber ins Geschäft.“ Wie bei jeder neuen Technologie müsse sich das ganze erst herumsprechen.

Sollte die Scheu der Kunden vor den für unter 16-Jährige gesperrten Automaten länger andauern, werden gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) Maßnahmen getroffen, um die Akzeptanz bei den Kunden zu erhöhen, berichtete Simhandl. Denkbar seien zum Beispiel Infoblätter, bei denen die Benützung genau erklärt wird.

Seit Dienstag kontrollieren 28 Mitarbeiter der Monopolverwaltung in ganz Österreich die Einhaltung der seit Jahresbeginn gültigen Vorschrift. Bisher wurden bei den Überprüfungen 66 Verstöße entdeckt. Rund 50 Verwarnungen davon sind noch immer aufrecht, berichtete Simhandl.

Spitzenreiter aller Bundesländer ist Wien mit 35 Verstößen. In der Bundeshauptstadt gebe es allerdings auch die meisten Trafiken, gab der Geschäftsführer zu bedenken. In Burgenland und Salzburg dürften nach den bisherigen Kontrollen hingegen alle Tabak-Geschäfte vorschriftsgemäß umgerüstet haben. In Kärnten und Vorarlberg gab es mit einer bzw. drei Verwarnungen bisher ebenfalls nur sehr wenige Verstöße.

„Totalverweigerer“ der Sicherheitssperre gebe es nicht, so Simhandl. Technische Probleme, durch welche die Umstellung am 1. Jänner nicht planmäßig funktioniert hatte, gelten als eine der Hauptursachen. Aber auch Produktionsverzögerungen, durch die manche Trafikanten noch auf die Umrüstung warten, haben zu Verwarnungen geführt. Wer allerdings noch keines der Module eingebaut hat, die per SMS oder Bankomatkarte das Alter der Käufer überprüfen, muss das Gerät außer Betrieb nehmen. So mancher Trafikant dürfte in der ersten Jännerwochen allerdings noch nicht mit Kontrollen gerechnet haben, meinte Simhandl. Strafen in der Höhe von 500 Euro, die ab der zweiten Verwarnung verhängt werden, habe es noch nicht gegeben.

Das Zahlen mit Bankomatkarte funktioniert bei allen umgerüsteten Zigarettenautomaten, erklärte der Geschäftsführer. Das Freischalten mit dem Handy sei eine Zusatzfunktion, die nur bei manchen Geräten eingerichtete sei. Etwa 2.000 Automaten verfügen derzeit auch über ein SMS-fähiges Paybox-Modul, berichtete Alexandra Radl, Sprecherin von „paybox austria“ der APA. In ganz Österreich gibt es laut Monopolverwaltung rund 7.000 Automaten.

Das Freischalten mit einer Kurznachricht funktioniert grundsätzlich von jedem Handy. Damit anhand der Telefonnummer das Alter der Person überprüft kann, müssen die Mobiltelefone bei paybox austria angemeldet sein, erklärte Radl. Handys mit einem Vertrag der Netzbetreiber One und A1 hätten den Dienst automatisch eingerichtet. Alle anderen Handys – auch vertragsfreie Geräte mit Guthaben – können über die Internetseite http://www.paybox.at angemeldet werden. Auch im Elektrofachhandel werden die Telefone auf Wunsch für die Paybox-Bezahlung freigeschaltet. Per Handy kann in bar oder über das Bankkonto bezahlt werden. Bei One und A1 verbucht der Betreiber den Betrag nicht auf das Bankkonto, sondern auf die Handyrechnung.

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