Schulische Zeiteinteilung verbesserungsfähig
„Die Verbesserung schulischer Rahmenbedingungen muss ein ständiges Anliegen der Bildungspolitik sein; obwohl Inhalte im Vordergrund stehen, spielt auch die zur Verfügung stehende Zeit eine große Rolle. Eines ist klar: Unsere Kinder müssen wieder mehr Zeit in der Schule verbringen“, verlangt Wolfgang Türtscher, der Obmann der ÖAAB-Lehrer Vorarlbergs. „Eine stärkere Leistungsorientierung ist gerade der Lehrerschaft ein besonderes Anliegen!“
Allein in Vorarlberg sind seit 1973 ca. 60 Schultage gestrichen worden – Semester- bzw. Energieferien, Herbstferien, schulautonome Tage, schulfreie Samstage – und das hat natürlich Folgen, vor allem für schwächere Schüler und Kinder aus Familien, deren Erziehungsleistung fehlt. Die Streichung von Schultagen ist übrigens fast immer gegen den Widerstand der Lehrerschaft zustande gekommen.
Wenn in der Schule mehr Zeit zum Üben bliebe, würden auch schulische Ergebnisse besser werden bzw. könnte von den Schülern mehr Leistung verlangt werden. Die Klage mancher Betriebe über mangelhaft ausgebildete Jugendliche besteht deshalb zu Recht.
„Uns ist klar“, so Türtscher, „dass es gesellschaftlich sicher nicht einfach wäre, den schulfreien Samstag wieder zu streichen. Die Streichung der Herbstferien und der schulautonomen Tage, die Verkürzung der Sommerferien und die Zurücknahme der leistungsfeindlichen Stundenreduktionen der Jahre 1997 und 2003 wären hingegen ein erstes Zeichen, dass wir es mit der optimalen Förderung der heranwachsenden Jugend ernst nehmen.“
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