AA

Weniger Kirchenaustritte im Jahr 2005

Die Zahl der Kirchenaustritte ist im Vorjahr zurückgegangen: 2005 kehrten "nur noch" 1.921 Katholiken der Kirche den Rücken, nachdem sich im Jahr 2004 noch 2.180 Personen waren. TED

Das hat eine Recherche der APA bei den Vorarlberger Bezirkshauptmannschaften ergeben. 2005 sind aber dennoch um knapp 358 Personen mehr ausgetreten als zwei Jahre davor (2003: 1.563).

2004 waren in praktisch allen österreichischen Diözesen die Kirchenaustritte in die Höhe geschnellt. Der Sex-Skandal im Priesterseminar von St. Pölten sowie die Missbrauchsvorwürfe gegen den ehemaligen Vorarlberger TV-Kaplan August Paterno hatten die Kirchenwelt erschüttert. In der einzigen Diözese Vorarlbergs, der Diözese Feldkirch, war die Zahl der Austritte im Vergleich zu 2003 um 617 Personen bzw. 39,5 Prozent angestiegen. 2.180 Austritte stellten den höchsten Wert seit 1969 dar.

Die im Vorjahr registrierten 1.921 Austritte bedeuten gegenüber 2004 hingegen einen Rückgang von 259 Personen bzw. 11,9 Prozent. Im Zweijahresvergleich von 2003 bis 2005 hat die Zahl der Austritte aber dennoch um 358 Personen bzw. 22,9 Prozent zugenommen.

Die Diözese Feldkirch wollte mit dem Verweis auf eine anstehende Pressekonferenz vorerst keine Stellungnahme abgeben. Im Jahr 2004 wurden von der Diözese Feldkirch 266.536 Katholiken betreut. 1968, als die Diözese eigenständig wurde, waren es etwa 250.000. Allerdings ist die Bevölkerung in Vorarlberg in den vergangenen 37 Jahren um beinahe 100.000 auf über 360.000 Personen angewachsen. Dementsprechend hat der Anteil der Katholiken in dieser Zeit von mehr als 90 Prozent um etwa 20 Prozent abgenommen. Das Diözesanbudget wuchs seit 1968 von 30 Mill. Schilling auf 19 Mill. Euro im Jahr 2005 (umgerechnet 261,9 Mio. Schilling).

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Weniger Kirchenaustritte im Jahr 2005