Ausreichend Wasser und optimale Fallhöhen sind ideale Voraussetzungen zur Nutzung der Wasserkraft. Im Großen Walsertal gibt es schon seit Jahren private Kraftwerksbetreiber. Einer der Pioniere war Paul Dobler aus Blons, der 1974 sein eigenes Kraftwerk in Betrieb genommen hat. Leider gab es damals kaum Möglichkeiten, den erzeugten Strom zu verkaufen, weil die großen Energieversorger die Zukunft in der Atomtechnologie sahen, macht Energieexperte Albert Rinderer auf den Gesinnungswandel aufmerksam. Die Energiewende ließ mehrere Großwalsertaler dem Beispiel von Dobler folgen. So wurde auch vor vier Jahren das Kraftwerk Rothenbrunnen/Buchboden von der Bitsche Holding GmbH mit der Übernahme des Gasthauses Rothenbrunnen erweitert und an das öffentliche Stromnetz angeschlossen.
71 Prozent
Damit werden im Großen Walsertal derzeit mehr als 10 Millionen Kilowattstunden Energie pro Jahr erzeugt, das entspricht rund 71 Prozent des gesamten Stromverbrauches im Biosphärenpark.
Mittlerweile haben sich aber auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen und auch die Wertigkeit des aus Kleinwasserkraftwerken erzeugten Stromes verändert. Es wird immer klarer, dass Atomkraftwerke ebenso wenig wie Kohle, Öl und Gas, die derzeit zusammen immer noch 85% des europäischen Strommixes ausmachen, keine nachhaltige Energiezukunft ermöglichen, ist für Rinderer klar, dass man im Biosphärenpark möglichst alle Wasserressourcen ausschöpfen muss. Die derzeitigen Einspeisetarife rechnen sich, sieht Rinderer den Mehrpreis schon aufgrund der regionalen Wertschöpfung gerechtfertigt.
Gründe, weshalb im e-Regio Team nachgedacht und diskutiert wird, wo es im Großen Walsertal noch Ressourcen für weitere Kleinwasserkraftwerke gibt, um in Zukunft sogar Ökoenergie Exportregion werden zu können.
Quelle: Harald Hronek
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