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Vulkan auf Montserrat verstärkt Aktivität

Der Vulkan auf der Karibikinsel Montserrat hat in den vergangenen Monaten seine Aktivität wieder verstärkt.

Wie der leitende Wissenschaftler des Vulkan-Observatorium, Simon Young, mitteilte, ist der neue Lavadom im Inneren des Kraters auf einen Umfang von 25 Millionen Kubikmetern angewachsen. Der Vulkan habe in jüngster Zeit auch vermehrt Gas, Asche und glühendes Gestein ausgestoßen, meldete die karibische Nachrichtenagentur CANA.

Der Vulkan war 1995 nach mehr als 200 Jahren Ruhe wieder erwacht. In den folgenden zwei Jahren machte er mit Gesteins- und Ascheauswürfen die Inselhauptstadt Plymouth und andere Orte unbewohnbar. 1997 kamen bei einem Ausbruch mindestens 17 Menschen ums Leben, die verbotenerweise in eine evakuierte Zone zurückgekehrt waren. Von einst mehr als 11 000 Inselbewohnern sind nur 4.550 auf Montserrat geblieben. Sie harren im Norden des 106 Quadratkilometer großen Eilands aus. Für sie bestehe noch keine Gefahr, sagte Young.

Young sagte weiter, dass sich der Vulkan nach den heftigen Ausbrüchen des Jahres 1997 zwar nach und nach beruhigte, dass sich diese Tendenz seit November 1999 jedoch wieder umgekehrt habe. Nach der Zerstörung des Flughafens ist Montserrat derzeit nur per Fähre von der Nachbarinsel Antigua aus zu erreichen. Der Tourismus als einst wichtigste Einnahmequelle ist zusammengebrochen. Die „Emerald Isle“, die smaragdgrüne Insel, war früher ein Geheimtipp vieler Prominenter. Popgrößen wie Elton John, Paul McCartney oder Sting nahmen dort in einem – vom Vulkan inzwischen ebenfalls verschlungenen – Studio sogar Platten auf.

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