Irene weiß was es heißt, mit dieser Diagnose konfrontiert zu werden. Letztlich hat ihr nur die regelmäßige Hautvorsorge das Leben gerettet. Die junge Frau möchte nicht mit Bild oder richtigem Namen in die Zeitung. Weil „ich mit so einer Krankheit nicht hausieren gehe”. Nur den engsten Familienangehörigen und besten Freunden hat sie davon berichtet. Aber ihre Geschichte will Irene trotzdem erzählen. „Wir leben in einem Land, wo die Möglichkeit der Vorsorge
besteht. Keiner sollte diese Chance ungenutzt lassen”, so ihr eindringlicher Appell.
Regelmäßige Kontrollen
Die Sonne scheint in die gemütliche Dachwohnung. Für ein paar Minuten hat sie sich durch die dicken Wolken gestohlen. Früher gehörte Irene auch zu jenen, die „braun werden wollten”. Sie genoss die Sonne. Unbeschwert und ohne Gedanken an mögliche Folgen. „Außerdem war Hautkrebs damals kein Thema”, erinnert sie sich. Dann, vor gut zehn Jahren, als die Diskussion in Gang kam, machte es auch bei Irene „klick”. Helle Haut, rötliche Haare, Neigung zum Sonnenbrand und viele Muttermale: schon vom Typ her zählte sie zum gefährdeten Personenkreis. Irene erkannte das und ging erstmals zur Hautvorsorge. Von diesem Zeitpunkt an ließ sich die mittlerweile Dreißigjährige regelmäßig kontrollieren. So auch im letzten Jahr. Da riet ihr die Hautärztin zur Entfernung mehrerer Muttermale. Irene wurde an die Dermatologische Abteilung des LKH Feldkirch überwiesen. Bereits das zweite Muttermal entpuppte sich als Melanom. „Die Diagnose war ein Schock”, gibt Irene zu. Doch sie hatte Glück. Der Tumor hatte
sich noch nicht durch das Schutzschild der Haut gefressen. Er konnte vollständig entfernt werden.
Vernünftiger Umgang
Heute gilt Irene als geheilt. „Dank Früherkennung”, wie ihr die Ärzte attestierten. Nur fünf Monate später und die Sache hätte anders ausgesehen. „Die regelmäßige Überprüfung der Haut ist die wichtigste Vorsorgemaßnahme gegen Hautkrebs”, bestätigt der Leiter der Dermatologie, Primar Dr. Robert Strohal. Auch der vernünftige Umgang mit der Sonne kann die Entstehung von Melanomen verhindern. Doch das Grillen unter UV-Strahlen scheint nach wie vor gang und gäbe, wie die Zahl der Neuerkrankungen zeigt. Allein in Vorarlberg liegt sie bei
jährlich 50 bis 80 Personen. Der Aktionstag „Sonne ohne Reue”, der am Montag stattfindet, soll die Bevölkerung animieren, die Hautkrebsvorsorge ernst zu nehmen.
Link zum Thema:
www.sonneohnereue.at
Aktionstag der Hautärzte am 19. Mai
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