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US-Soldaten töteten Zivilisten

US-geführte Koalitionstruppen haben im Osten Afghanistans nach Polizeiangaben am Sonntag sechs Zivilisten erschossen und damit einen Proteststurm ausgelöst.

Aufgebrachte Einwohner aus dem Bezirk Bati Kot brachten die Leichen von vier Männern und zwei Frauen auf die Schnellstraße von Jalalabad nach Pakistan und blockierten die Verbindung. Die Koalition räumte den Tod von zwei Zivilisten ein.

Ein Stammesältester sagte, die Demonstranten skandierten unter anderem „Tod den Amerikanern“. Anfang März hatten US-Truppen in Bati Kot nach einem Selbstmordanschlag auf ihren Konvoi das Feuer auf die Menge eröffnet. Dabei waren mindestens zwölf Zivilisten getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Der Vorfall hatte zu wütenden Protesten geführt.

Die Koalitionstruppen teilten am Sonntag mit, ihre Soldaten hätten das Gebäude einer Terrorzelle gestürmt, die Autobomben herstelle. Dabei seien die Truppen beschossen worden. Bei dem anschließenden Gefecht seien vier Rebellen getötet worden. Eine Frau und ein Jugendlicher seien ins Kreuzfeuer geraten und ebenfalls gestorben.

Ein Koalitionssprecher bedauerte den Tod der Zivilisten, machte aber die Rebellen dafür verantwortlich. Es sei „extrem unglücklich“, dass Extremisten andere Leben gefährdeten, indem sie sich bei ihren Familien versteckten, sagte der Sprecher.

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