US-Haushaltskrise: Kaum Auswirkungen auf Vorarlberger Firmen

Vorarlbergs Firmen exportierten im Vorjahr Waren im Wert von 256 Millionen Euro in die USA. Peanuts im Vergleich zum Haupthandelspartner Deutschland zwar (Exportvolumen: 2,6 Milliarden Euro), aber immer noch genug, um die USA zum wichtigsten nichteuropäischen Exportmarkt zu machen. Zahlreiche Firmen haben zudem Niederlassungen im vermeintlichen “Land der unbegrenzten Möglichkeiten”. Die derzeitige Haushaltskrise dürfte also auch an der Vorarlberger Wirtschaft nicht spurlos vorübergehen.

Wirtschaftskammer beruhigt

Die Wirtschaftskammer Vorarlberg beruhigt. Kritisch werde es nur dann, wenn über längere Zeit kein Kompromiss gefunden werden kann. Dann nämlich, wenn tausende US-Bedienstete wochenlang ohne Lohn dastehen. Damit gehe erst der Konsum zurück, und in weiterer Folge auch die Nachfrage nach Vorarlberger Exportgütern und Aktien. Wird der Streit hingegen schon in den kommenden Tagen beigelegt – und davon geht man in der Wirtschaftskammer aus -, werden keinerlei Auswirkungen zu spüren sein.

Nur kleinere Einschränkungen

Das bestätigt auch die Firma Doppelmayr, die einen eigenen US-Ableger unterhält. “Derzeit gibt es keine Auswirkungen”, heißt es aus der Zentrale in Wolfurt. Bei Getzner Werkstoffe, die vor kurzem einen eigenen Standort in den Vereinigten Staaten eröffnet haben, spricht man von kleineren Beeinträchtigungen. “Antworten verzögern sich und Geschäftspartner sind teilweise schwerer erreichbar”, so Helmut Fuchs vom Vertrieb. “Die Auswirkungen des Shutdowns auf die Wirtschaft und somit auch auf unser US-Geschäft wird aber vermutlich erst mit der Zeit spürbar sein.” Weniger wichtig ist der US-Markt für Zumtobel. Wohl deswegen sind die Auswirkungen der Krise bescheiden: “Wir beobachten die Situation natürlich mit großer Sorgfalt und können je nach weiterer Entwicklung der Lage nicht ausschließend, dass sich diese Budgetkrise auf die Realwirtschaft negativ auswirken könnte.” (MST)