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Tödlicher Bergunfall in Vorarlberg

Ein junger Bergsteiger aus Außerbraz ist am Dienstag am Wandfuß der Roten Wand in den Tod gestürzt. Eine vierköpfige Klettergruppe fand die Leiche des 19-Jährigen Mittwochmorgen gegen sieben Uhr.

„Der Verunglückte ist aus ca. 20 Metern beim ungesicherten Klettern an der südöstlichen Seite des Berges abgestürzt, darauf deuten die Ermittlungen am Unglücksort hin. Der junge Mann war sofort tot“, so Karl Schuchter von der alpinen Einsatzgruppe der Polizei Bludenz. Der Schüler des Sportgymnasiums Dornbirn war laut Polizei ein passionierter Kletterer. Oft war er allein oder mit Freunden in den Bergen unterwegs, verbrachte dort im Zelt die Nächte. Umso mysteriöser scheinen jetzt die Umstände seines Todes zu sein. „Die Ursache für den Absturz kann nicht geklärt werden, der junge Mann war allein unterwegs. Fremdverschulden ist aber auszuschließen. Ob er den Halt verlor oder ein Steinschlag den Absturz verursacht hat, darüber kann nur gemutmaßt werden“, so Karl Schuchter.

Von Hund bewacht Am Dienstag fährt der 19-Jährige mit seinem Hund in die Berge und baut an der Roten Wand (2700 Meter) sein Zelt auf. Um 14 Uhr ruft er einen Schulkollegen an, um sich mit ihm am nächsten Tag zum gemeinsamen Klettern zu verabreden. „Die jungen Männer wollten sich am Formarinsee treffen und dann zusammen am Wandfuß klettern“, berichtet Karl Schuchter. Doch kurze Zeit darauf muss das Unglück passiert sein.

Am Dienstagabend kommt eine vierköpfige Klettergruppe am Wandfuß an und baut ihr Biwak auf. Vom Verunglückten bemerken sie nichts, zu unübersichtlich ist das Gelände. „In der Nacht ging einer der Kletterer aus dem Zelt und hat einen Hund gesehen“, so Karl Schuchter. Morgens dann finden die Bergsteiger die Leiche des jungen Mannes am Wandfuß. Neben dem Verunglückten sitzt der große Mischlingshund, den einer der Bergsteiger des nachts gesehen hat. Er bewacht die Leiche seines Herrchens. Die Polizei wird alarmiert, die Beamten fliegen mit dem Hubschrauber „Libelle“ zum Unglücksort. „Der Hund wollte uns jedoch nicht zu dem Verunglückten lassen, er hat ziemlich aggressiv reagiert und zugeschnappt“, erzählt Karl Schuchter. Schließlich wird ein Hundeführer aus Lech angefordert, er schafft es, den Hund zu beruhigen. Der Verunglückte wurde mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen, den Hund übergaben die Polizisten an die Familie.

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