Insgesamt wurden im Verlaufe der diesjährigen Untersuchungen 8.700 Tiere untersucht, verteilt auf 706 Bestände bzw. 62 Gemeinden des Landes. Dazu kommen noch Untersuchungen von 930 Kontakttieren in 112 Beständen. Die Untersuchung von Kontakttieren außerhalb der Risikogebiete wird notwendig, wenn es Tierkontakte zu einem Bestand mit nachgewiesener Tuberkulose gegeben hat.
Heuer deutlich mehr Rinder betroffen
Heuer waren wesentlich mehr Rinder von der TBC-Infektion betroffen als in den letzten Jahren. Der TBC-Erreger wurde in insgesamt 13 Betrieben bzw. bei 30 Tieren nachgewiesen. Im Zuge der Untersuchungskampagne mussten insgesamt 95 Tiere getötet werden, wobei allein 64 Tiere auf das Konto von Bestandskeulungen gehen.
Die Kosten aller Untersuchungen belaufen sich auf ca. 110.000 Euro, zusätzlich hat der Bund rund 170.000 Euro an Entschädigungen für die getöteten Rinder ausbezahlt.
Jagd auf Rotwild hat begonnen
Mittlerweile hat die Jagd auf Rotwild begonnen und begleitend dazu die Untersuchung einer Stichprobe des erlegten Wildes im Rahmen eines Monitorings. Die Jagd sowie die Untersuchungen konzentrieren sich dabei insbesondere auf die Risikogebiete im Klostertal und im Silbertal, wo in den Kern- und Randgebieten auch die gesamte Rotwildstrecke auf den TBC-Erreger untersucht wird. Eine Prognose ist zu diesem frühen Zeitpunkt nur schwer möglich, jedoch gibt die Entwicklung im Klostertal, wo es in der Vergangenheit zahlreiche Übertragungen auf Rinder im Zuge der Alpung oder Weidehaltung gegeben hat und wo der Wildbestand aufgrund der Bejagung bereits abgesenkt werden konnte, Anlass zu vorsichtigem Optimismus.
“Aufgrund der TBC-Problematik bei Vieh und Wildtieren sind die Organe der Veterinärbehörde und Tierärzte, die Jagdausübenden, Jagdschutzorgane und Hegegemeinschaftsobleute sowie Funktionäre der Vorarlberger Jägerschaft und Landwirtschaftskammer, aber auch die Alpbewirtschafter in Vorarlberg seit 2009 besonders gefordert. Ich danke allen Beteiligten für ihren großen Einsatz im Interesse gesunder Viehbestände und Wildtiere”, so Landesrat Erich Schwärzler.
(VLK)
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