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Super-Prognose für Frühling und Sommer

Schwarzach - Es kommt kein Winter mehr, sagt Hobbymeteorologe Helmuth Reiter aus Vandans. Und: "März und April werden zu warm und zu trocken, der Mai hingegen kühl und nass."

Im Oktober lachte ihn jeder aus. Weil er es wagte, laut zu sagen, dass es heuer keinen Winter gibt. Heute lacht keiner mehr über ihn. Denn Helmuth Reiter hat einmal mehr recht behalten. So wie damals, als er den Jahrhundertsommer vorhersagte.

Der 77-jährige Pensionist aus Vandans beobachtet schon seit 50 Jahren das Wetter. Penibel hat er all seine Beobachtungen immer aufgeschrieben, sodass er heute auf einen reichen Daten-Fundus zurückgreifen kann. „Ich kam über die Imkerei zum Wetter. Denn ich bin draufgekommen, dass Bienen und das Wetter zusammenhängen“, so der Hobbymeteorologe zur NEUE.

Im Lauf der Jahre eignete er sich ein umfangreiches tier- und pflanzenkundliches Wissen an. Dieses Wissen fließt in seine – erstaunlich treffsicheren – Wettervorhersagen ein. So wie die Bauernregeln, von denen er weiß, „dass an manchen was dran ist, an manchen nicht“.

„Jetzt kommt kein Schnee mehr“, prophezeit er. Und: „Höchstens in der Karwoche könnte es noch ein bisschen schneien. Aber es setzt nicht mehr an.“

Reiter setzt auch voll auf gewisse Wetterregeln. Der Wetterkundler zur NEUE: „Da nach den Februarregeln (20./23. Februar) der März in 62 Prozent der Fälle zu warm und der April in 68 Prozent der Fälle ebenfalls zu warm sein wird, kann man auch darauf schließen, dass in sechs von zehn Fällen der Sommer ebenfalls zu warm werden wird.“

Das heißt: Die Chancen auf einen warmen Frühling und einen heißen Sommer stehen gut! Nur der Mai dürfte ein Ausreißer sein. Denn der, so prognostiziert Reiter, wird kühl und nass.

Der Mann, der im Vorjahr für seine jahrzehntelange, ehrenamtliche Wetterbeobachtung vom Bundespräsidenten das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich erhielt, hat bereits vor 20 Jahren vorausgesagt, „dass das Klima sich wandelt und wir ein wärmeres Wetter bekommen“. Die Entwicklung der vergangenen Jahre gibt ihm recht. Reiter erinnert daran, dass die Winter zwischen 1950 und 1960 kälter und wesentlich schneereicher waren. „Temperaturen um die minus 27 Grad und Gesamtschneehöhen bis zu 1,50 Meter werden in Vandans aber schon seit langem nicht mehr gemessen.“

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