Zuvor hatte das Parlament der japanischen Präfektur Shimane die Einführung eines Gedächtnistags für die 700 Kilometer von Tokio und 450 Kilometer von Seoul entfernte Insel gebilligt. In Japan heißt sie Takeshima, in Südkorea Dokdo. Die Regierung in Seoul protestierte gegen das Vorgehen des Präfekturparlaments und verlangte eine umgehende Zurücknahme der Verordnung.
Das südkoreanische Außenministerium verurteilte die Einführung des Takeshima-Tags als unlauteren Versuch, Südkoreas Souveränitätsrechte zu verletzen. Das Ministerium bestellte den stellvertretenden japanischen Botschafter in Seoul ein, um Südkoreas Protest zu übermitteln. Die Insel wird derzeit von Südkorea kontrolliert. Südkorea hatte kürzlich deutlich gemacht, seine Territorialansprüche selbst um den Preis der Beziehungen zum Nachbarland verteidigen zu wollen.
Koizumi sagte, beide Seiten sollten mit dem Grundton der Freundschaft zwischen Japan und Südkorea den Disput vernünftig angehen und sich von dem jüngsten emotionalen Konflikt nicht zu sehr mitreißen lassen. Sein Regierungssprecher rief zum Dialog auf. Gegen das Verhalten der Präfektur Shimane wollte die Regierung jedoch nicht einschreiten.
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