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Strompreis: "Vorerst" keine Erhöhung

In Vorarlberg soll es nach dem 1. April 2006 vorerst keine weitere Strompreiserhöhung geben. In Österreich könnten die Strompreise jedoch weiter steigen.

Zumindest einem Teil der oberösterreichischen Stromkunden steht heuer wieder eine Preiserhöhung ins Haus. Während die städtische Linz AG bereits von fünf Prozent ab der zweiten Jahreshälfte spricht, will man sich bei der Energie AG Oberösterreich noch nicht festlegen. Beide Stromversorger klagen über stark gestiegene Einkaufspreise.

Die Linz AG plant eine Preiserhöhung „etwa ab Beginn der zweiten Jahreshälfte 2006“. Die Kunden müssten sich auf eine Tarifsteigerung von zirka fünf Prozent einstellen. „Die Einkaufspreise sind seit vergangenem Juli um 50 Prozent gestiegen“ begründete Emil Pertl, der im Unternehmen für den Stromvertrieb zuständig ist, den Schritt gegenüber der APA.

Bei der Energie AG (EAG) prüft man derzeit noch, „wie wir die gestiegenen Kosten im Preis unterbringen können“, erklärte Pressesprecher Walter Czetsch. Eine Tariferhöhung wollte er aber vorerst nicht bestätigen. Der lange Winter habe die Kosten in die Höhe schnellen lassen, die Wasserführung im Jänner habe heuer beispielsweise nur 50 Prozent der normalen Menge betragen.

In Vorarlberg soll es nach dem 1. April vorerst keine weitere Strompreiserhöhung geben. „Abgesehen von der bereits angekündigten Erhöhung der Strompreise zum 1. April plant die Vorarlberger Kraftwerke AG im heurigen Jahr bei den Haushalten keine weiteren Preisschritte“, sagte am Freitag auf APA-Anfrage Christof Germann, Vorstand der Illwerke/VKW-Gruppe.

Per 1. April verteuert sich der Gesamtstrompreis um rund fünf Prozent. Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet das laut VKW Mehrkosten von drei Euro pro Monat. Das Land Vorarlberg als Haupteigentümer der Stromgesellschaft hatte bei der Preisfindung die Vorgabe gestellt, dass die VKW weiter die Preisführerschaft im Vergleich mit den Landesgesellschaften der anderen Bundesländer inne haben muss.

Wien Energie, Salzburg AG und Tiwag haben per 1. März erhöht. Die EVN wird den Strompreis wie berichtet ab 1. April anheben und plant vorerst keine weiteren Erhöhungen. Die Wien Energie plant nach den derzeitigen Rahmenbedingungen heuer keine Preiserhöhungen mehr.

Der Kärntner Landesenergieversorger Kelag wird die Strompreise bis Jahresende sicher nicht erhöhen. Landeshauptmann Jörg Haider (B) hatte vor einigen Tagen erklärt, er hätte mit dem Vorstand des Unternehmens vereinbart, „dass es heuer auf keinen Fall eine Anhebung geben wird“. Die Kelag hatte die Preise für Privat- und Gewerbekunden zuletzt mit 1. Jänner 2006 um 3,9 Prozent erhöht.

Die landeseigene Tiroler Wasserkraftwerke AG (Tiwag) plant vorerst keine Strompreiserhöhung. Dies erklärte Vorstandsvorsitzender Bruno Wallnöfer am Freitag. „Aus heutiger Sicht“ sei dies „in den nächsten Monaten nicht geplant“, sagte Wallnöfer. Er verwies auf die hohen Strompreise auf den internationalen Börsen. Dennoch stehe eine Verteuerung momentan nicht zur Diskussion.

Der steirische Landesenergieversorger Energie Steiermark plane „derzeit keine“ Erhöhung der Strompreise, gab ein Sprecher auf Anfrage bekannt. Das Unternehmen hatte erst mit Anfang Jänner 2006 den Strompreis angehoben. Man beobachte jedoch die Märkte für Gas und Öl, falls sich international ein Problem bei Versorgung ergäbe.

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