Eduardo Dias-Frerreira und Nuno Sousa von der Universität Braga (Portugal) hatten 28 männliche Ratten gestresst, indem sie sie über drei Wochen einmal täglich unvorhersehbar ins Wasser warfen, ihren Bewegungsraum einengten oder sie für zehn Minuten mit einem stärkeren Männchen zusammensteckten. Gleichzeitig beobachteten Sie, ob die Tiere in Futterexperimenten, bei denen der wiederholte Druck auf den richtigen Knopf mit einem Nachtisch belohnt wurde, genauso gut abschnitten wie ungestresste Ratten.
Das Ergebnis zeigte einen deutlichen Unterschied, berichten die Forscher: Die Ratten im Dauerstress schnitten bei den Tests zunehmend schlechter ab als ihre ungestressten Artgenossen. Sie lernten schlechter aus ihren Misserfolgen und drückten oft weiterhin die falschen Tasten, die bei früheren Experimenten zum Ziel geführt hatten. Auch im Gehirn zeigten sich Unterschiede. Bei den Ratten waren Hirnbereiche zurückgebildet, von denen bekannt ist, dass sie an zielgerichtetem Denken und logischen Entscheidungen beteiligt sind. Dagegen hatte sich eine Hirnregion vergrößert, die typisch ist für die Ausbildung von Gewohnheiten und mechanischem Verhalten.
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