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Stoss nach Halbzeit: Durchwachsen, es kann aber noch werden

Stoss ist noch zuversichtlich
Stoss ist noch zuversichtlich
ÖOC-Präsident Karl Stoss hat am Samstag in Rio de Janeiro nach 8 von 16 Wettkampftagen seine Hoffnung auf eine Steigerung in der zweiten Olympia-Woche ausgedrückt. "In Summe ist es etwas durchwachsen, weil uns auch lieber wäre, wenn die Leistungen auch mit Medaillen gekrönt worden wären, das ist jetzt einmal nicht so, aber das kann noch werden", sagte Stoss.


Er habe bisher aber schon sehr erfreuliche Spitzenleistungen von vor allem jungen Sportlern wie Bernadette Graf (Judo), Olivia Hofmann (Schießen), Magdalena Lobnig (Rudern) und Lukas Weißhaidinger (Diskus) gesehen. “Allerdings hat es am Ende des Tages nicht für eine Medaille gereicht.” Deshalb sei das Ziel natürlich noch nicht erreicht. “Wir haben noch acht Tage vor uns, wir geben die Hoffnung auch nicht auf”, so der Chef des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC).

Aber auch wenn noch ein, zwei, drei Medaillen gelingen sollten, werde es eine kritische Analyse quer durch alle Sportarten geben. Sein Eindruck sei aber keineswegs, dass die bisher angetretenen Sportler zufrieden nach Hause fahren. “Die haben auch andere Wunschvorstellungen gehabt. Die hier antreten, die geben ihr Allerletztes, die geben sich nicht selbstherrlich, die haben sich wirklich voll verausgabt. Aber Olympische Spiele sind kein Wunschkonzert, auch die anderen schlafen nicht in der Pendeluhr”, meinte der Vorarlberger mit der Verweis auf die hohe Leistungsdichte.

Erfreulicherweise würden einige Debütanten “über viel Potenzial für weitere Steigerungsmöglichkeiten” verfügen. Nun müsse man es freilich schaffen, “diesen Drang, diesen Willen zum Siegen auch tatsächlich in die Köpfe und Körper hineinzubekommen. Das muss Ansporn für alle sein”. Für die zweite Woche ist er zuversichtlich. “Wir haben ja viel investiert in die Vorbereitung gerade von Sportarten, die in der zweiten Hälfte kommen”, sagte Stoss und spielte auf die Segler an.

Auch für ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel “liegt es auf der Hand”, dass die größten verbliebenen Hoffnungsträger die Segler sind. Er merkte auch noch an, dass in der ersten Woche nur zwei, drei echte Medaillenhoffnungsträger angetreten seien, diese hätten es eben knapp nicht in die Top drei geschafft. Insgesamt habe man 13 Top-Ten-Resultate erreicht.

Mennel wies ebenfalls auf “super, super Leistungen” von einigen Debütanten hin. “Wir haben mit den Jungen einen unwahrscheinlichen Schritt in die Weltspitze hinein gemacht”, sagte Mennel und nannte Weißhaidinger als Beispiel: “Dem fehlen zwei, drei Meter auf eine Medaille, das ist Richtung Tokio machbar, davon bin ich zutiefst überzeugt.”

Im Hinblick auf die nächsten Sommerspiele werde man nach Rio eine anonyme Umfrage unter Sportlern und Trainer machen, um Verbesserungspotenzial in allen Bereichen auszuloten, um dort möglichst viele Medaillen holen zu können. “Ich bin aber überzeugt, dass wir die auch noch hier in Rio machen werden.”

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