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Sonny Rollins und Cassandra Wilson beim Salzburger Jazzherbst

"Salute to the Saxophone" ist das Motto des 14. Salzburger Jazzherbstes, dessen Programm heute, Mittwoch, Vormittag in Salzburg präsentiert wurde.

Von 29. Oktober bis 8. November werden “14 der wichtigsten Saxofonisten der Gegenwart live on stage präsentiert”, wie Jazzherbst-Impresario Johannes Kunz am Mittwoch betonte. Tatsächlich steht der Name eines der ganz Großen des Bebop auf dem Programm: Zum Abschluss des Salzburger Jazzherbstes 09, am 8. November, wird Sonny Rollins im Großen Festspielhaus mit seinem Sextett auftreten.

Neben dem Zugpferd Rollins kommen Joe Lovano, der Traditionalist Scott Hamilton, der unorthodoxe James Carter, der große alte Herr der österreichischen Jazzszene, Hans Salomon, oder die Jungen Wilden um Clemens Salesny und der Vienna Art Orchestra-Solist Harry Sokal. Großes Publikum erwartet sich Kunz vor allem auch von der Grammy-Seriengewinnerin Cassandra Wilson (7. November, Großes Festspielhaus), dem Jazzherbst-Stammgast und Karibik-Swinger Monty Alexander (6. November, Große Aula), dem Ahmad Jamal Quartett (4. November, Große Aula), dem Konzert des 80-jährigen “Kind of Blue”-Drummers Jimmy Cobb (31. Oktober, Kongresshaus) oder den sieben Blind Boys of Alabama mit ihrem authentischen, traditionellen Gospel.

Auch der österreichische Jazz soll nicht zu kurz kommen. Neben Salomon, Sokal und Salesny wird Sabina Hank ihre neues CD-Programm präsentieren. Sängerin Ines Reiger wird erstmals einen Gesangsworkshop abhalten und mit Roman Schwaller auftreten. Ridi Wilfer bringt sein “Requiem for Joe Zawinul” zur Uraufführung, und Roland Neuwirth wird mit seinen Extremschrammeln für “Weltmusik aus Hernals” sorgen, wie es Österreich-Jazzkurator Klaus Schulz formulierte.

“Natürlich brauchen wir ganz große für das Publikum und Sponsoren herausragende Namen des Jazz”, betonte Kunz. “Ohne diese Renner ist ein Festival wie der Jazzherbst nicht zu manchen. Ich finde, diese großen alten Musiker sind zum Teil innovativer als die sogenannten Avantgardisten, zu deren Konzerten niemand kommt. Aber der Jazzherbst vernachlässigt die Moderne dennoch nicht. Salesny, Sokal, Lovano oder auch James Carter werden mit Sicherheit keinen billigen Mainstream abliefern”, so Kunz.

Neben den insgesamt 21 Konzerten (zwei weniger als im Vorjahr, fünf weniger als 2005) präsentiert der Salzburger Jazzherbst 25 Jazz-Filme darunter die Konzert-Biografien über Saxofon-Legenden wie Charlie Parker, Cannonball Adderly, John Coltrane, Paul Desmond, Wayne Shorter, Dexter Gordon, Charles Lloyd, Ornette Coleman oder Michael Brecker. Auch Miles Davis ist mit der brühmten Biografie “The Miles Davis-Story” in diesem Gratis-Filmangebot vertreten.

Der Salzburger Jazzherbst lukriert die Hälfte seines Budgets von einer Million Euro von Sponsoren, heuer sind die Wiener Städtische Versicherung, die Firmen Steinway, Hennessy, Ökofarm, die Nationalbank, Bösendorfer, die Bawag oder Herbert Batliner zu den Hauptsponsoren Post, Stiegl und Hypobank dazugekommen. Gut 20 Prozent des Jazzherbstbudgets stammen von der öffentlichen Hand.

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