“Slowenien hat auf Basis der Erfahrungen und Referenzen von Kommissar Potocnik einige Prioritätsgebiete festgelegt, unter denen auch sein bisheriges Ressort ist”, hieß es aus dem Büro von Ministerpräsident Borut Pahor. “Kommissar Potocnik wird mit Hilfe und Unterstützung von der slowenischen Regierung versuchen, ein Ressort zu übernehmen, das für Slowenien von vitalem Interesse und gleichzeitig realistisch in Bezug auf seine Qualifikation und Arbeitserfahrungen ist”, hieß es weiter.
Potocnik hat gegenüber slowenischen Medien auch Interesse an einem der bedeutenden Wirtschaftsressorts in der EU-Kommission durchblicken lassen. Der in seiner Heimat äußerst populäre parteiunabhängige Politiker hat sich als Europaminister (2002-2004) und slowenischer EU-Chefverhandler in den Beitrittsgesprächen (1998-2004) große Anerkennung erworben. Vor seinem Wechsel in die slowenische Regierung war der promovierte Ökonom Chef des regierungseigenen Wirtschaftsforschungsinstituts UMAR (1993-2001).
Zur österreichischen Konkurrenz beim Forschungsressort war der slowenischen Regierung erwartungsgemäß kein Kommentar zu entlocken. “Man muss darauf hinweisen, dass die Entscheidung über das Ressort ein Resultat der Abstimmung zwischen den EU-Mitgliedstaaten und dem Kommissionspräsidenten ist, deshalb ist das Endergebnis noch nicht klar und man muss eine endgültige Entscheidung über das Ressort noch abwarten”, lautete die diplomatische Antwort des Pahor-Büros auf die diesbezügliche Frage.