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Saudi-Arabien: Extremist schwenkt um

Ein saudiarabischer Extremist, der als Kämpfer in den Irak ziehen wollte, ist auf halber Strecke umgekehrt, weil er nicht zum Selbstmordattentäter werden wollte. Das sagte der 22-Jährige der saudischen Zeitung "Al-Watan".

Er habe von einem Freund die Telefonnummer eines syrischen „Gotteskrieger-Vermittlers“ erhalten und sei im vergangenen Juli nach Damaskus geflogen. Dort habe er sich mit dem „Vermittler“ getroffen, der ihm gesagt habe, er werde mit gefälschten Papieren auf dem Landweg in den Irak gebracht, wo er einem „Emir“ unterstellt werde, dessen Befehlen er dann Folge zu leisten habe. Als der junge Mann dem Syrer erklärt habe, er wolle im Irak zwar gegen die „Ungläubigen“ kämpfen, er stehe aber nicht als Selbstmordattentäter bereit, habe ihm der „Vermittler“ erklärt: „Das liegt nicht in Deiner Hand.“

Daraufhin habe der Saudi beschlossen, in seine Heimat zurückzukehren. Experten schätzen, dass sich Hunderte von Saudis den Terrorgruppen im Irak angeschlossen haben. Die meisten von ihnen sollen über Syrien einreisen. Laut „Al-Watan“ wurden an der saudisch-irakischen Grenze seit dem Sturz des Saddam-Regimes nur 63 islamistische Saudis gestoppt, die versuchten, als Kämpfer in den Irak zu reisen.

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