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Salzburger Arbeitsmarkt: Konjunkturabschwung jetzt spürbar

Salzburg - Die Arbeitslosenzahl ist im November in Salzburg stärker als im übrigen Österreich gestiegen. Besonders betroffen seien Arbeitskräfte in Industrie und Gewerbe sowie Hilfskräfte, meldet das AMS Salzburg. Landesrätin Scharer will mehr Gelder für aktive Arbeitsmarktpolitik aufwenden

Auf dem Salzburger Arbeitsmarkt verstärken sich die Auswirkungen des Konjunkturabschwungs. Ende November zählte das Arbeitsmarktservice Salzburg 13.564 Arbeitslose. Das bedeutet einen Zuwachs von 11,8 Prozent oder 1.431 Personen gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Damit wirkt sich der Konjunkturabschwung in Arbeitslosenzahlen derzeit mehr aus als in den anderen Bundesländern. Bundesweit hat die Arbeitslosigkeit um 0,9 Prozent zugenommen. Die Arbeitslosenquote ist um einen halben Prozentpunkt auf 5,5 Prozent gestiegen. Trotz des deutlichen Anstiegs sei das weiterhin – nach Oberösterreich – der zweitniedrigste Wert in Österreich, so das AMS.

Männer waren von der steigenden Arbeitslosigkeit mit einem Plus von 17,6 Prozent deutlich stärker betroffen als Frauen mit plus 7,4 Prozent. Etwa im Durchschnitt der Gesamtarbeitslosigkeit ist mit plus 12,6 Prozent die Zahl bis 24-Jähriger Arbeitsloser gestiegen, während die Zunahme in der Altersgruppe 50 Jahre und älter mit plus 18,2 Prozent spürbar über dem Durchschnitt liegt.

Besonders stark gestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei den industriell-gewerblichen Berufsgruppen mit plus 40 Prozent. Massiv hat der Zuwachs Hilfsberufe mit einem Plus 42,2 Prozent getroffen. Ebenfalls ausgeprägte Zunahmen gab es bei den Verkehrsberufen mit plus 37,5 Prozent. Nach Wirtschaftszweigen betrachtet, zeigt sich das stärkste Plus bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen, wo sich der Zuwachs auf einen Bestand von 150 Personen mehr als verdreifacht hat. Weiterhin massiv steigen die Arbeitslosenzahlen bei den Arbeitskräfteüberlassern mit plus 41,7 Prozent.

Für Siegfried Steinlechner, Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Salzburg, ist die steigende Arbeitslosigkeit im Hilfskräftebereich eine Bestätigung für das AMS-Qualifizierungsprogramm. Im nächsten Jahr sollen die AMS-Ausbildungen besonders regionale Schwerpunkte berücksichtigen, so Steinlechner.

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