Die Werbelinie für die aufgestellten Plakate: Schwarze Schrift auf flächendeckendem Rot. Verteilt wird in einem roten Karton verpackter Rotwein.
Dass Alkohol zum Teil einfach vor die Tür gestellt werde, hat bereits den Missmut der politischen Konkurrenz herauf beschworen:
Kinder könnten zugreifen. Vorrangig werden die „Viertele“ aber in persönlichen Kontakten übergeben.
Auf das unmittelbare Gespräch mit den Wählern, ob in Fussgängerzonen oder zu Hause, setzen alle Parteien den eigentlichen Schwerpunkt. Das massenhafte Verteilen von Feuerzeugen und Kugelschreibern ist nicht gänzlich aus der Mode gekommen, aber deutlich reduziert gegenüber früheren Wahlkämpfen.
Hanno Schuster ist für die Werbung des Liberalen Forums zuständig. In der Dornbirner Agentur, in der er nunmehr arbeitet, hat man sich unter anderem den Gag mit den Luftballons in den Farben der anderen Parteien einfallen lassen.
“Überhaupt kein Geld für so was“ hat Bernhard Amann mit seiner Liste „Vau heute“. Die Wahlkampfkosten von geschätzten 150.000 Schilling zahlen er und Gleichgesinnte bzw. Sympathisanten der linksliberalen Liste des Sozialarbeiters aus dem eigenen Sack.
Der Biobauer und Einzelkämpfer Georg Fritz setzt auf sein handgemaltes Plakat, das man schon von früheren Wahlkämpfen her kennt und das er an wechselnden Orten aufstellt. Von den übrigen wahlwerbenden Kleinstgruppen hat man außer der Tatsache der Kandidatur bis dato noch nichts vernommen.
(Bild: VN-Archiv)
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