“Wir haben gegen den Gruppenfavoriten, ein Spitzenteam aus einer der besten europäischen Ligen, gewonnen. Das ist der Start, von dem wir alle geträumt haben”, jubelte Trainer Zoran Barisic und sprach von einem verdienten Sieg.
Schon in der ersten Hälfte sei man dem spanischen Tabellenvierten ebenbürtig gewesen. “Das Gegentor kurz vor der Pause war dann nicht leicht, was das Emotionale betrifft. Aber wir haben in der Pause besprochen, wie wir das Spiel noch umdrehen können, und so ist es auch passiert”, erklärte Barisic.
Die Wende gelang auch dank der Stärke bei Standard-Situationen – beide Rapid-Treffer resultierten aus ruhenden Bällen. “Wir haben schon letzte Saison gesagt, dass wir uns in diesem Bereich verbessern wollen. Thomas Hickersberger und Stefan Oesen (Anm.: Mitglieder des Trainerstabs) lassen sich da immer viel einfallen”, lobte Barisic.
Als Villarreal im Finish den Druck erhöhte, rettete Rapid den Erfolg mit viel Einsatzbereitschaft über die Zeit. “Am Schluss haben wir den Kampfanzug und den Sturzhelm angezogen und hatten im Tor einen überragenden Jan Novota, der den Sieg festgehalten hat”, meinte Barisic. Im Gegensatz zum unglücklichen Champions-League-Out in Lwiw habe sich Fortuna diesmal auf die Seite der Hütteldorfer geschlagen. “Vielleicht hatten wir heute mehr Glück als gegen Schachtar Donezk”, vermutete Barisic.
Dazu passte auch die Strafstoß-Entscheidung vom schwedischen Schiedsrichter Stefan Johannesson nach einem Zweikampf zwischen Philipp Prosenik und Daniele Bonera. “Den Elfmeter kann, muss man aber nicht geben”, gab Barisic zu. Prosenik meinte über die Schlüsselszene: “Das war ein klarer Elfer.”
Den Auftritt des Stürmers bezeichnete Barisic als “fantastisch”. Sonderlob vom Trainer gab es auch für die Abwehrspieler Christopher Dibon und Maximilian Hofmann sowie für den gegen Villarreal gesperrten Mario Sonnleitner. “Sie gehören gemeinsam mit Martin Hinteregger zu den vier besten Innenverteidigern der Liga.”
Doch nicht nur die starke Abwehrleistung war ein wichtiger Grund für Rapids ersten Europacup-Sieg über ein spanisches Team seit 47 Jahren. Auch die Maßnahme von Villarreal-Coach Marcelino, im Vergleich zum jüngsten Meisterschaftsmatch gleich zehn Änderungen in der Startformation vorzunehmen, tat wohl ihr Übriges. “Wir haben gewusst, dass sie am Sonntag ein wichtiges Spiel gegen Bilbao haben und wahrscheinlich rotieren werden – aber nicht, weil sie uns unterschätzt haben, sondern weil sie die richtige Balance haben wollen”, sagte Barisic.
Für die Hütteldorfer geht es nun mit dem Heimspiel gegen Tabellenführer Admira weiter, das nächste Europa-League-Match steigt am 1. Oktober gegen den weißrussischen Vizemeister Dinamo Minsk, der am Donnerstag bei Viktoria Pilsen 0:2 verlor. Mit einem Sieg gegen den Salzburg-Bezwinger wäre man dem Aufstieg ins Sechzehntelfinale einen großen Schritt näher, doch Barisic stieg schon jetzt auf die Euphoriebremse. “Wir bleiben auf dem Boden, egal ob wir gehypt oder getreten werden.”
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