Die Österreichische Post geht am Mittwoch bei ihrer Aufsichtsratssitzung in die Detailplanung der kürzlich bekanntgegebenen Restrukturierung.
Auslöser der Strukturdiskussion sind Einbrüche im Paketgeschäft nach dem Verlust zweier Großkunden, Otto/Universal und Quelle/Neckermann. Außerdem soll der Umbau des börsenotierten Unternehmens die Post auf die Vollliberalisierung des Marktes im Jahr 2011 vorbereiten.
Geplant ist ein Drei-Punkte-Programm: Erstens will die Post die Zahl der transportierten Geschäftspakete von Unternehmen zu Unternehmen (B2B) von heuer rund drei Mio. Pakete bis 2010 vervierfachen.
Zweitens soll es auch neue Angebote bei Privatpaketen geben, etwa die Vor-Ort-Abholung durch die Post oder die Vereinbarung einer Zustelladresse via SMS. Geprüft wird die Wochenend- und Abendzustellung.
Drittens sollen einige Paket-Zustellbasen und vielleicht sogar eines der sieben neuen, großen Verteilzentren wieder geschlossen, womöglich ein Teil der Logistik an Speditionen ausgelagert und im Zuge dessen ein Teil der 2.000 Mitarbeiter im Paket-Bereich abgebaut werden.
Für das kommende Jahr erwartet die Post AG – sie befindet sich nach dem Börsengang Ende Mai 2006 nur mehr zu 51 Prozent im Staatsbesitz – einen Rückgang beim Betriebsgewinn (EBIT) im einstelligen Prozent-Bereich. Die Dividende – und damit wohl auch der Nettogewinn – soll 2008 weiter steigen. Um wie viel Prozent lässt sich laut Post noch nicht abschätzen.
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