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Pakistan: Bei Religionskämpfen 17 Tote

Im Nordwesten Pakistans sind bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Stammesgruppen 17 Menschen getötet worden. Sunnitische und schiitische Muslime hätten mit Granatwerfern aufeinander geschossen.

Das teilte ein Regierungsvertreter am Freitag mit. Unter den Todesopfern seien auch eine Mutter und ihr Kind.

Bereits in den vergangenen Wochen hätten Streitigkeiten über einen muslimischen Schrein Spannungen zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen in der Region Orakzai ausgelöst. Am Donnerstagabend hätten Sunniten dann Granaten auf Schiiten abgefeuert, die sich an dem Schrein versammelt hatten.

Bei dem Angriff starben den Angaben zufolge 15 Menschen. Beim Vergeltungsschlag auf die Sunniten-Gemeinde seien die Mutter und ihr Sohn getötet worden. In der Region an der afghanischen Grenze sind Waffen leicht erhältlich – teilweise noch aus der Zeit des Mujahedin-Krieges gegen die sowjetische Besatzung Afghanistans in den 80er Jahren.

In Orakzai und der benachbarten Region Kurram lebt eine größere Zahl Schiiten unter den Sunniten, während die übrigen fünf halb-autonomen Stammesregionen am Rande Pakistans überwiegend von Sunniten bevölkert sind. Insgesamt machen die Schiiten rund 15 Prozent der pakistanischen Bevölkerung von knapp 160 Millionen Menschen aus.

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