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OMV stellt aus Kunststoffabfällen Rohöl her

In der Pilotanlage wird aus Kunststoffabfällen synthetisches Rohöl hergestellt.
In der Pilotanlage wird aus Kunststoffabfällen synthetisches Rohöl hergestellt. ©OMV Aktiengesellschaft
Die OMV setzt auf mehr Nachhaltigkeit: Mit dem neu entwickelten ReOil-Verfahren wird in einer Pilotanlage Kunststoffmüll in synthetisches Rohöl umgewandelt.

Im Rahmen der 60 Jahr-Feier in der Raffinerie Schwechat präsentierte die OMV vor Vertretern der Politik, und Medien den Grundstein für eine innovative Zukunft, die ReOil Altkunststoff-Recyclinganlage. In der Pilotanlage wird durch ein thermo-chemisches Verfahren aus Kunststoffabfällen synthetisches Rohöl hergestellt.

OMV wandelt Kunststoffmüll in Rohöl um

Die OMV investierte in das gesamte Projekt rund zehn Millionen Euro, wobei von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft zehn Prozent der Kosten übernommen wurden.

Der Recyclingprozess beruht auf thermischem Cracken bei über 300 Grad Celsius. Dabei handelt es sich um eine bewährte Raffinerie-Technologie, die mittel- und langkettige Kohlenwasserstoffe in kurzkettige aufspaltet. Basis dieser Kreislaufwirtschaft ist ein chemischer Kreislauf: Aus kurzkettigem Öl werden langkettige Kunststoffe erzeugt, die durch das ReOil-Verfahren wieder zu kurzkettigem Öl werden. Für diesen Prozess hält die OMV in Europa, den USA, Russland, Australien, Japan, Indien, China und vielen weiteren Ländern das Patent.

ReOil-Verfahren für mehr Nachhaltigkeit

Manfred Leitner, OMV Vorstandsmitglied Downstream: “Mit dieser Technologie ist es möglich, dass ein Fass Öl mehrfach verwendet wird. Dadurch werden weniger Altkunststoffe verbrannt und Treibhausgase reduziert. Das ReOil-Verfahren unterstützt somit die OMV Nachhaltigkeitsziele im Schwerpunktbereich CO2-Effizienz.”

Die OMV beschäftigt sich seit 2011 mit dem Potenzial von Altkunststoffen. Im Jahr 2013 ging die erste Versuchsanlage mit einer Verarbeitungskapazität von ca. 5 Kilogramm pro Stunde Altkunststoffen in der Raffinerie Schwechat in Betrieb. Die nächstgrößere Testanlage – mit einer Verarbeitungskapazität von bis zu 100 Kilogramm pro Stunde – wurde 2018 in Betrieb genommen und produziert daraus 100 Liter synthetisches Rohöl pro Stunde. Dieses Rohöl wird in der Raffinerie Schwechat zu Treibstoffen bzw. anderen Grundstoffen der Kunststoffindustrie weiterverarbeitet. So entsteht eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft.

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