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Olumpia abschaffen!

IOC und ÖÖC gehören zu den Sportgeldmaschinen und von Wirtschaftsinteressen regierten Sportfallen der Welt. Die kapitalistische Instrumentalisierung des Profitsports lockt junge Sportler an und manipuliert sie zu Sponsorenlockvögeln, Sportmaschinen, Marionetten, Profitsportler. Eines von Pierre de Coubertins Zielen war es gewesen, durch Sport „Frieden und Verständigung auf der Welt“ zu fördern. Lächerlich heute. Der Sportkapitalismus hat aus Olympia eine brutale Geldmaschine geformt: Olumpia. Das Motto “Citius, altius, fortius” (Schneller, höher, stärker) kommt seinen Handlangern, korrupten Plotikeri und hochbezahlten Absahnern, entgegen.

Ein ohnedies umstrittener Medaillenkampf dient dazu, Wirtschaftsinteressen „schmackhaft“ zu machen, auf Deals anzustoßen und Aufträge anzufressen. Wo? Z.B. im exklusiven Österreichhaus, das vom ÖOC um 350.000 Euro für 35 Tage angemietet wurde. Gesamtbudget : 1,7 Mio Euro. Die sponsernden Firmen erwarten sich was davon. Was? Sicher keine Medaillen: Aufträge. Das ÖOC ließ sich nicht lumpen, Holz aus Österreich einzufliegen, um das Fußballclubhaus hölzern zu dekorieren. Österreich soll mit Wein, Speck und Sauerkraut für die Firmen „schmackhaft“ gemacht werden. Eine eigene Backstation wurde eingeflogen. Österreichparty.

Die BrasilianerInnen hingegen leiden unter einer Staats- und Wirtschaftskrise, und die Wunden der WM 2014 sind noch offen. Der Film „Die Sportfalle – Wie Olympia und Co. die Gastgeber knebeln“ (ARD) zeigt jedem, der hinschaut wie Olympia und WM der Demokratie schaden, die Steuerzahler betrügen, den lokalen Sport ausbremsen und die Volkswirtschaft beschädigen. Danach: Leer stehende, vergammelnde Stadien, für deren Kosten die Steuerzahler aufkommen müssen. Hohe Schmiergelder sind für die Bauaufträge zwischen Firmen und Plotikeri verschoben worden. Für den Olympiapark wurden wieder Menschen aus ihren Wohnvierteln vertrieben. Maria da Penha: “Was in Wahrheit ein Platz für sozialen Wohnraum sein sollte, wird für Unternehmer bestimmt sein, die dieses Land eigentlich nicht brauchen, die nur Gewinne damit machen wollen.” Die Welt sieht weg, Vorarlberger machen mit. IOC –Mitglied Stoss & ÖOC Vize Mennel bzw. ihr knorpeliges Gebein geistern grinsend im Lederhosenlook durch die Medien. Auch das ist grausig.

Mark Pieth, Professor für Strafrecht und Kriminologie (Basel): “Wenn ich vorschreiben kann, welches Bier im Umfeld des Stadions getrunken wird, dann kann ich im Vorfeld der Ausschreibung auch verlangen, welche Menschenrechte beachtet werden sollen.“ Es sei nicht schwierig, mit dem IOC darüber zu reden, schwierig sei es, die Verantwortlichen zum Handeln zu bewegen. Zwei tüchtige Vorarlberger sind mitverantwortlich: Stoss und Mennel.

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