ÖVP will Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Es gehe am 1. Mai nicht darum, dass nur marschiert oder “Arbeit” plakatiert werde, sondern darum, Arbeit zu ermöglichen, konnte sich Spindelegger im Wahljahr einen Seitenhieb auf den Koalitionspartner SPÖ nicht verkneifen. Entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens sei das Engagement der Mitarbeiter, und da gehe es auch um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
ÖVP hält die Teilzeitarbeit hoch
Teilzeitarbeit sei so eine Möglichkeit für mehr Vereinbarkeit. Die Teilzeit dürfe “nicht schlechtgeredet” werden. Auch ÖAAB-Obfrau Mikl-Leitner zeigte sich überzeugt davon, dass die Teilzeit-Tendenz steigend sei, weil die Arbeitnehmer Zeit für Familie oder Weiterbildung haben wollen.
Dass von Gegnern der Teilzeit auch damit argumentiert wird, dass niedrige Pensionen die Folge sein können, wischte Spindelegger vom Tisch: Es sei notwendig, “die Kirche im Dorf zu lassen”, meinte er auf eine entsprechende Frage, es gehe nicht um dauerhafte Teilzeit, sondern für eine gewisse Zeit und das freiwillig.
Mitterlehner mit konkreten Vorschlägen
Für Wirtschaftsminister Mitterlehner muss für mehr Vereinbarkeit an zwei Schrauben gedreht werden. Zunächst sprach er sich für eine Ausweitung flexibler Angebote in Unternehmen aus: Mit “Flexikonten” könnten Überstunden etwa über zwei Jahre durchgerechnet werden, mit Zeitwertkonten wiederum könnte man Überstundenentgelt auf ein Konto einzahlen und dann Auszeiten finanzieren.
Auf der anderen Seite geht es für den Minister um die Unterstützung durch Kinderbetreuung. Neben dem quantitativen Ausbau brauche es auch eine entsprechende Qualität, etwa in Sachen Öffnungszeiten, was auch im nächsten Regierungsprogramm verankert werden sollte.
Sonntag soll Ruhetag bleiben
Mikl-Leitner drückte auch ihre Wertschätzung gegenüber Personen aus, die an Sonn- und Feiertagen arbeiten. Dennoch soll Arbeit am Sonntag aber eine “Ausnahme” bleiben.
(APA)
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