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Nokia baut Marktführerschaft aus

Der weltgrößte Handyhersteller Nokia hat im Vorjahr auch in Österreich seine Marktführerschaft weiter ausgebaut. Wachstumstreiber war vor allem der Trend zu so genannten Smartphones mit Zusatzfunktionen.

Das von der Mobilfunkbranche seit längerem herbeigesehnte „digitale Leben“ mit Multimedia- und Musik-Anwendungen sei 2005 „Wirklichkeit geworden“, sagte Nokia Österreich-Chef Jörg Pribil gestern, Sonntag, Abend am Rande der weltgrößten Handy-Messe “3GSM World Congress“ in Barcelona vor österreichischen Journalisten.

In Österreich wurden im Vorjahr laut Nokia-Schätzungen 3,54 Millionen Handys abgesetzt, nach 2,7 Millionen im Jahr 2004. Auf Grund der hohen Marktsättigung und der Übernahme von tele.ring durch T-Mobile, die den Markt etwas „entschärfen“ werde, sei heuer nicht mit einer Steigerung, sondern mit einem Absatz auf Vorjahresniveau zu rechnen, meint Pribil. Der Trend, alte Handys durch höherwertige Geräte mit Kameras, E-Mail- und Wlan-Funktionen zu ersetzen, halte in Österreich aber weiter an. Mehr als drei Viertel der verkauften Nokia-Handys haben mittlerweile eine Kamera.

„Wir haben in Österreich im Vorjahr Umsätze und Ergebnis gesteigert und den Marktanteil weiter ausgebaut“, sagte Pribil. Genaue Zahlen gibt Nokia für die Landesgesellschaften nicht bekannt. Nokia ist in Österreich mit einem in Branchenkreisen auf 45 bis 50 Prozent geschätzten Marktanteil Marktführer, dahinter folgt Samsung mit etwa 16 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Motorola, Siemens und SonyEricsson, die alle einen Marktanteil von weniger als 10 Prozent haben.

Weltweit lag der Handyabsatz 2005 bei 800 Mio. Geräten und erreichte damit ein neues „All-time-high“. Heuer werde der weltweite Markt auf rund 850 Millionen Geräte anwachsen, schätzt Nokia. Weltweit hält Nokia mit 265 Millionen abgesetzten Handys einen Marktanteil von 33 Prozent, bis 2008 könnte dieser auf 40 Prozent anwachsen, so Pribil.

Nokia hofft heuer auf Zusatzumsätze auch durch das Musikgeschäft. „Da gibt es ein enormes Potenzial“, ist Pribil überzeugt. Allerdings müssten Musikanwendungen auf Musikplattformen entwickelt werden, die „einfach und leistbar“ seien. Dass ein mobiler Musikdownload 2 bis 3 Euro koste, könne „nicht die Zukunft“ sein.

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