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Neues Schuljahr, neue Leitung

Simone Naphegyi hätte sich gewünscht, inmitten einer Schar von Kindern fotografiert zu werden. Das war leider wegen der Ferien nicht möglich.
Simone Naphegyi hätte sich gewünscht, inmitten einer Schar von Kindern fotografiert zu werden. Das war leider wegen der Ferien nicht möglich. ©Vicki Mihala
VS-Direktorin Simone Naphegyi im Gespräch mit der VN-Heimat.

Interview. (VN-vic) Seit Anfang Juli ist Simone Naphegyi die neue Direktorin der Volksschule Feldkirch-Levis. Die Pädagogin war seit ihrer Ausbildung an der PH Feldkirch als Volksschullehrerin beziehungsweise in der Erwachsenenbildung tätig, die letzten sechs Jahre an der VS Gisingen-Oberau. Die 41-Jährige ist verheiratet, Mutter dreier Kinder und wohnt mit ihrer Familie in Gisingen. Mit der VN-Heimat sprach die Neo-Schulleiterin über ihre neue Aufgabe und die „ideale“ Schule.

In der letzten Schulwoche haben Sie die Leitung der VS Levis übernommen. Wie ist es dazu gekommen?
Naphegyi: Nach dem Ausfall meines Vorgängers wurde ich von der Bezirksschulinspektorin gefragt, ob ich die Schule übernehmen könnte. Ich denke, weil mein Spezialgebiet in der Oberau die Sprach- und Deutschförderung war und ich derzeit auch eine zusätzliche Ausbildung, das Masterstudium „Schulentwicklung“, mache.

War diese Entscheidung leicht für Sie?
Naphegyi: Die Entscheidung hab ich mir nicht ganz leicht gemacht. Ich habe auch Familie und muss abwägen, was geht und was geht nicht – neben meinem Studium. Aber ich nehme gerne Herausforderungen an und deshalb freue ich mich sehr auf meine neue Aufgabe.

Hatten Sie in den Schulferien auch Zeit für Urlaub oder war das Arbeitspensum zu hoch?
Naphegyi:
Ich konnte mit meiner Familie schon Urlaub machen, aber die übrige Zeit war ich viel hier an der Schule. Das war aber gut so, um die Situation kennenzulernen, das Haus kennenzulernen und mich einzufinden in das Ganze.

Was sind die Ideen und Vorstellungen, die Sie an Ihrer Schule gerne umsetzen würden?
Naphegyi: Jetzt müssen wir zuerst mal ankommen und uns zusammenfinden, aber für die spätere Zukunft, denke ich, ist es an diesem Standort wichtig, dass die Mehrsprachigkeit in den Mittelpunkt rückt und dass die Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung gut gefördert sind – sowohl in ihrer Erstsprache als auch in der deutschen Sprache. Dazu werden wir an der Schule gemeinsam ein umfassendes Konzept entwickeln müssen.

Wie sieht für Sie die ideale Schule aus?
Naphegyi: Ich denke, ganz viel hängt von den Lehrpersonen ab. Das ist das Kapital, das eine Schule hat. Lehrpersonen, die mit viel Engagement dabei sind und die sich auf die Bedürfnisse der Kinder einstellen können. Und von einer Lehrperson wird auch viel Flexibilität erwartet. Es ändern sich die Zeiten, es kommen neue Schulmodelle hinzu, und das erfordert von den Lehrpersonen, sich auch immer wieder auf Neues einzulassen. Das ist ganz bestimmt ein großer Punkt, wenn es um eine ideale Schule geht: Gut ausgebildete Lehrpersonen, die am Ball der Zeit bleiben.

Stichwort Lehrperson. Wird Ihnen das regelmäßige Unterrichten nicht fehlen?
Naphegyi
(lacht): Ja, ich denke jetzt schon oft, wenn ich von Gisingen nach Levis radle und mir ehemalige Schüler zuwinken: Das wird mir schon abgehen. Weil ich einfach leidenschaftlich gern unterrichtet hab.

Wo sehen Sie sich in fünf bis zehn Jahren?
Naphegyi:
Jetzt starte ich mal da und dann schauen wir, was sich entwickelt. Da kann ich mir noch keine festen Vorstellungen machen.

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