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Neuen Trend in Zentren unterstützen

In den letzten Jahrzehnten sind viele Geschäfte aus Dörfern und Innenstädten verschwunden, Verkaufsflächen verlagerten sich an die Peripherie.

Aber in jüngerer Zeit scheinen zentrale Lagen wieder an Bedeutung zu gewinnen. Eine “unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten positive Entwicklung”, wie Landesrat Manfred Rein und Wirtschaftskammer-Präsident Kuno Riedmann heute, Freitag, im Landhaus betonten. Der Trend wird vom Land mit attraktiven Förderungsrichtlinien gefördert.

“Nahversorgung bietet dezentrale Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze für Lehrlinge, kurze Wege helfen Verkehr zu vermeiden. Und Nahversorgung ermöglicht Begegnung und Kontaktpflege. Das bedeutet insgesamt mehr Lebensqualität”, sagte LR Rein. Auch Präsident Riedmann zeigte sich überzeugt, dass die neuerliche Verbesserung der Richtlinien für die Nahversorgungsförderung dazu beitragen wird, zentrale Geschäftslagen für Investoren wieder reizvoller zu machen.

Konkret wird das förderbare Investitionsvolumen im Bereich der Lebensmittelnahversorgung von 300.000 auf 500.000 Euro erhöht. Auch der Betriebskostenzuschuss, der gewährt wird, wenn in einer Gemeinde nur noch ein Vollsortiment führender Betrieb besteht, sowie der Beitrag an Werbegemeineinschaften werden angehoben. Neu ist die Gewährung eines Zinszuschusses für Investitionsdarlehen im Infrastrukturbereich, etwa für die Schaffung von Einstellplätzen oder für die Zusammenlegung von Geschäftsflächen.

Eine Neuerung gibt es auch in der Wohnbauförderung: Beim Bau von Anlagen oder Geschäften werden künftig Tiefgaragenplätze gefördert, wenn diese zur Verbesserung der Lebensqualität im umliegenden Quartier beitragen.

Seit 1970 ist in Vorarlberg die Zahl der Geschäfte mit Vollsortiment von 578 auf 224 gefallen. Gleichzeitig wurde die Gesamtverkaufsfläche auf gut 100.000 m² mehr als verdoppelt. 42 Gemeinden, darunter viele Kleingemeinden, haben nur noch ein Lebensmittelgeschäft, in acht Gemeinden gibt es keines mehr.

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