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Neue Technik im Vormarsch

Eva und Ewald Zündel mit „Steady seven“.
Eva und Ewald Zündel mit „Steady seven“. ©Annemarie Kaufmann
Ewald und Eva Zündel zeichnet unternehmerischer Weitblick aus.

Ihre knapp bemessene Freizeit verbringt das Unternehmerpaar Ewald und Eva Zündel am liebsten auf dem Rücken ihrer Pferde. „Beim Reiten kommen die Ideen“, ist Ewald Zündel überzeugt. Und Ideen hatte der Jungunternehmer schon viele, die meisten davon erfolgreich umgesetzt.

Rasanter Anstieg

„Begonnen hatte alles in der Garage meines Vaters“, erinnert sich Zündel an seine Anfangszeit. Nach der Lehre als Werkzeugmacher bei der Firma Blum, bildete Ewald Zündel acht Jahr lang Lehrlinge aus. 1994 dann der Schritt in die Selbständigkeit. Bereits 1999 expandierte der Kleinbetrieb im Bizauer Unterdorf in Richtung Kunststofftechnik und wurde um eine Produktionshalle mit 12 Spritzgussmaschinen erweitert. Fünf Jahre später kam eine weitere Halle dazu, der Mitarbeiterstand wuchs auf 20 Personen an. Im Jahr 2007 baute Zündel seine dritte Produktionshalle und beschäftigte auf einer Betriebsfläche von 6 500 m² 32 Mitarbeiter. Die Produkte werden mittlerweile von europäischen Industriebetrieben weltweit verkauft.

Photovoltaik

Nun haben Ewald und Eva neue Pläne. „Mein Interesse gilt seit längerer Zeit dem Thema `Technik zur Energiegewinnung`. Daraus entstand die Idee zur Entwicklung von Solarzellen bzw. Photovoltaik-Modulen auf Kunststoff-Verbund-Basis“, erklärt Zündel. Unter Photovoltaik versteht man die direkte Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie mittels Solarzellen. Seit 1958 ist sie zur Energieversorgung der meisten Raumflugkörper im Einsatz. Inzwischen wird Photovoltaik auch auf der Erde zur Stromerzeugung eingesetzt und findet eine breitgefächerte Anwendung.

Produktionskosten senken

„Unser Ziel besteht darin“, so Zündel, „ein Modul zu entwickeln, welches speziell im Schwachlichtbereich einen wesentlich höheren Wirkungsgrad erreicht als herkömmliche Systeme, die derzeit auf dem Markt sind“. Ziel sei es auch, so Zündel weiter, die Produktionskosten für die neuen Module um ca. 70 Prozent zu senken. Um der Forschung und Produktion auf diesem Gebiet Raum zu geben, soll südwestlich der bestehenden Betriebsgebäude ein weiterer Neubau errichtet werden. Auf 7000 m² werden Forschungs- und Produktionshallen, Büros und Lagerflächen Platz finden. Geplant wäre – vorausgesetzt, die behördlichen Genehmigungen sprechen nicht dagegen – noch dieses Jahr mit dem Bau des neuen Hauses zu beginnen. „Ich denke, dass es auf diesem Gebiet noch viel zu erforschen gibt“, so Ewald Zündel, „mit unseren Investitionen hoffen wir, in den nächsten Jahren einen wesentlichen Beitrag zu einem unumgänglichen und dringend benötigten Technologiesprung leisten zu können“. AK

Zur Person:

Ewald Zündel

Geburtsdatum: 13. 10 62

Familie: Eva, Alexandra und Patrick

Hobbys: Einst Motorsport, jetzt „American Quarterhorses“, Turnierreiten, Freizeitreiten

 

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