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Mordopfer in Brasilien beerdigt

Schwarzach - Immer noch herrscht Rätselraten um den Mord an dem aus Brasilien stammenden 22-jährigen Rafael H., der seit drei Jahren in Vorarlberg gelebt hatte. Fest steht jetzt allerdings, dass er tatsächlich österreichisch-brasilianischer Doppelstaatsbürger war.

Der junge Mann war in der Silvesternacht in der brasilianischen Stadt Florianopolis erschossen worden. Da eine Stunde später in der gleichen Region ein 13-Jähriger erschossen und zwei Jugendliche durch Schüsse verletzt wurden, wurden in brasilianischen Medien über einen Bandenkrieg im Drogenmilieu spekuliert.

Das 22-jährige Mordopfer habe jedenfalls die österreichische Staatsbürgerschaft besessen. “Dafür haben wir in der Zwischenzeit die Bestätigung erhalten”, so Stranzl. Es sei somit von einer Doppelstaatsbürgerschaft auszugehen. Die brasilianischen Behörden hätten zugesichert, die Untersuchungen in möglichst kurzer Zeit abzuschließen, erklärte der Ministeriumssprecher.

Kein Kontakt zu Drogen

Die in Brasilien lebenden Eltern des 22-jährigen Mordopfers versicherten örtlichen Medien zufolge, ihr Sohn sei nicht in Drogendelikte verwickelt gewesen. Mittlerweile wurde der Leichnam des Opfers im Familienkreis in Florianopolis beigesetzt. Rafael H. lebte seit drei Jahren in Feldkirch in Vorarlberg und arbeitete bei einer Baufirma in Liechtenstein. Von Kollegen wird er als ruhig und fleißig beschrieben. Mitte Dezember reiste der 22-Jährige nach Brasilien, um seine Eltern und seine Schwester zu besuchen. Am Neujahrsmorgen gegen 4.00 Uhr wurde er auf offener Straße aus einem fahrenden Auto erschossen. Über die Hintergründe des Verbrechens und etwaige Festnahmen mutmaßlicher Täter gibt es noch keine neuen Informationen.

Ermittlungen laufen

„Das Außenministerium sowie die Botschaft in Brasilien arbeiten mit Hochdruck an der Sache. Doch aufgrund des Wochenendes und der Feiertage kamen wir an keine neuen Informationen. Wir bleiben jedoch an diesem Fall dran und hoffen, dass wir in den nächsten Tagen über neue Erkenntnisse berichten können”, so der Pressesprecher des Außenministeriums, Harald Stranzl, auf „VN”-Anfrage am Sonntag . Auch die Verwandten und Freunde von Rafael H. in Vorarlberg haben keine neuen Informationen über den tragischen Vorfall, hoffen jedoch auch auf eine rasche Aufklärung der Straftat.

Gedenkgottesdienst in Feldkirch

Vorarlberger Freunde und Verwandte haben für den Verstorbenen einen Gedächtnisgottesdienst in der Pfarrkirche Feldkirch-Gisingen organisiert, der kommenden Mittwoch stattfindet.

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