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Mo Farah lief trotz Sturz erneut zu 10.000-m-Gold

Am Ende war Farah wieder einmal der Stärkste
Am Ende war Farah wieder einmal der Stärkste
Dieses war der erste Streich! Trotz eines Sturzes in der ersten Rennhälfte und dank eines Kraftaktes auf der letzten halben Stadionrunde errang Mohamed Farah den Olympiasieg über 10.000 m und legte den Grundstein zur erfolgreichen Langstrecken-Double-Verteidigung. Die Jamaikanerin Elaine Thompson triumphierte am Samstagabend (Ortszeit) in Rio de Janeiro über die 100 m.


Erst ein Läufer hat bisher die Goldmedaillen über 5.000 und 10.000 m zweimal in Folge gewonnen, und zwar der Finne Lasse Viren mit dem Double 1972 in München und 1976 in Montreal. Farah will es ihm nachmachen. Er siegte in 27:05,17 Minuten vor dem Kenianer Paul Kipngetich Tanui (27:05,64) und dem Äthiopier Tamirat Tola (27:06,26).

“Als ich fiel, dachte ich nur, ‘Oh mein Gott, was war es’. Aber ich stand auf und wollte dranbleiben und stark sein. Ich dachte an meine harte Arbeit und dass alles in einer Minute vorbei sein könnte, und das wollte ich nicht zulassen. Ich dachte an meine Familie, das hat mich emotional gemacht”, beschrieb Farah die brenzlige Situation.

Die jamaikanische Sprinterin Elaine Thompson gewann die 100 m in 10,71 Sekunden, die 24-Jährige setzte sich vor der US-Amerikanerin Tori Bowie (10,83) und der jamaikanischen Titelverteidigerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (10,86) durch. “Ich wusste im Ziel gar nicht, wie ich jubeln sollte”, fühlte sich Thompson kurz mit der Situation überfordert.

Fraser-Pryce hätte zum dritten Mal hintereinander Gold gewinnen können, das hat noch nie eine Athletin bei Olympia in einer Einzeldisziplin geschafft. “Worüber ich mich am meisten freue ist, dass der 100-m-Titel in Jamaika bleibt. Ich stehe am Podest mit meiner Trainingspartnerin, ich bin stolz auf Jamaika”, sagte die Bronzemedaillengewinnerin. Die Niederländerin Dafne Schippers ging als Fünfte leer aus.

Mit 8,38 m eroberte der US-Amerikaner Jeff Henderson die Goldmedaille im Weitsprung mit nur einem Zentimeter Vorsprung auf den Südafrikaner Luvo Manyonga (8,37) und neun auf Titelverteidiger Greg Rutherford aus Großbritannien (8,29). “Eine Goldmedaille ist wie ein neugeborenes Baby, einfach wunderbar”, jubelte Henderson und dachte an seine Mutter. “Sie kann nicht hier sein, sie hat Alzheimer. Wenn ich ihr die Medaille in die Hand drücke, werde ich weinen.”

Den Diskuswurf zu Mittag hatte der Deutsche Christoph Harting mit 68,37 m für sich entschieden, er folgte auf seinen Bruder Robert Harting, der 2012 in London triumphiert hatte. Silber ging an den Polen Piotr Malachowski (67,55), Bronze an den Deutschen Daniel Jasinski (67,05). Der Oberösterreicher Lukas Weißhaidinger wurde mit 64,95 starker Sechster.

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