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Mailand: Keine Hinweise auf Defekt

Im Zuge der Ermittlungen nach dem Flugzeug-Crash hat sich der Verdacht auf Selbstmord erhärtet. Vorerst wurden keine Hinweise auf ein technisches Defekt gefunden.

Nach Angaben der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ sind die Experten immer stärker davon überzeugt, dass der 67-jährige Luigi Fasulo freiwillig mit seiner Rockwell Commander gegen das Pirelli-Hochhaus geprallt ist.

Die Ermittler, die das Kleinflugzeug Stück für Stück wieder zusammensetzen, stellten laut „Repubblica“ fest, dass das Fahrwerk tadellos funktionierte, obwohl Fasulo dem Tower des Mailänder Flughafens Linate Probleme damit gemeldet hatte. Die Sachverständigen hätten keinerlei Hinweise auf einen Defekt oder auf eine Sabotage entdeckt.

„Ein Problem mit dem Fahrwerk wäre leicht zu lösen gewesen. Fasulo hätte im Notfall auch eine Wiese suchen können, um darauf zu landen“, sagte ein Ermittler. Staatsanwältin Bruna Albertini, Leiterin der Untersuchung, überprüft den Wortwechsel zwischen dem Piloten und den Fluglotsen am Mailänder Flughafen Linate. Die Staatsanwältin will klären, ob ein Missverständnis zwischen Fasulo und dem Tower eine Ursache des Unglücks sein könnte, bei dem am Donnerstag vergangener Woche neben dem Piloten zwei Juristinnen ums Leben kamen.

Arbeiter waren weiter permanent im Einsatz, um die baldige Wiedereröffnung der vom Zusammenprall schwer beschädigten Stockwerke im oberen Teil des 127 Meter hohen Wolkenkratzers zu ermöglichen. Gutachter zufolge wird es jedoch mindestes ein Jahr dauern, bis der Turm wieder vollständig renoviert sein wird. Die Kosten dafür werden sich auf etwa 60 Millionen Euro belaufen.

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