Nachdem die Polizei Meldung erhalten hatte, dass sich vermutlich eine Person im Lawinenkegel befunden hatte, wurde eine planmäßige Suchaktion gestartet, in deren Verlauf ein 41-jähriger Oberallgäuer aufgefunden wurde. Die sofortigen Reanimationsversuche waren erfolglos. Gefunden wurde der Verschüttete im Rahmen einer Sondierung des Lawinenkegels in ca. einem Meter Tiefe. Während der Bergung wurde nach möglichen weiteren Verschütteten gesucht. Dies blieb bis zum Abend ergebnislos.
Auf Grund der Witterung der letzten Tage stieg die Lawinengefahr in den Allgäuer Alpen stark an. Für Sonntag wurde von der Lawinenwarnzentrale die Stufe 3 – “erheblich” – ausgegeben, die im Laufe des Tages bis zur Stufe 4 – “groß” (wurde versehentlich in der Bezugsmeldung vertauscht) ansteigen sollte.
Die Lawine riss in 1900 m Höhe ab, sie hatte eine Breite von etwa 150 m und war etwa 600 m lang. Im Lawinenlagebericht für den heutigen Tag wurde explizit darauf hingewiesen, dass in den gefährdeten Hangrichtungen bereits ein einzelner Skifahrer ein Schneebrett auslösen kann und auch die Selbstauslösung von großen Schneebrettlawinen möglich ist.
Bei der groß angelegten Suchaktion waren 20 Mann der Bergwacht Oberstdorf, 20 Mann der Bergwacht Kleinwalsertal, 4 Hunde der Lawinenhundestaffel, die alpinen Einsatzgruppen Allgäu und Kleinwalsertal, sowie viele Angestellte der Kanzelwandbahn und der Fellhornbahn mit ihren Pistenpflegegeräten beteiligt. Insgesamt waren ca. 80 Helfer bei der Suche im Einsatz. Zur Betreuung der Hinterbliebenen wurde das Kriseninterventionsteam der Bergwacht hinzugezogen.
Quelle: Polizeipräsidium Schwaben
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