Das KUB – das ab 16. Juli die langgeplante Ausstellung “Art/Architecture” zu Ai Weiweis Architekturkooperationen zeigen wird – hat bereits bei der Biennale in Venedig Anfang Juni eine Protestaktion durchgeführt. Damals wurden 5.000 rote Taschen mit der Aufschrift “Free Ai Weiwei” verteilt.
Solidaritätsaktion für Ai Weiwei
Die KUB-Plakate entlang der Bregenzer Seestraße wurden unter dem Titel “Solidarität” von Olafur Eliasson, Jenny Holzer, Barbara Kruger, Rirkrit Tiravanija, Luc Tuymans und Franz West gestaltet. Diese Künstler sind entweder mit Ai Weiwei befreundet oder standen beruflich mit ihm in Kontakt. Darüber hinaus sind sie durch Ausstellungen oder andere Projekte in der Vergangenheit mit dem Kunsthaus Bregenz verbunden. Ihre Botschaften lauten etwa “Wie geht’s Ai Weiwei?”, “Text für einen Sprechchor (für 6 und 12 Personen): Lasst Ai Weiwei frei” oder “Why Weiwei? Belief + Doubt = Sanity”.
Der Ai Weiwei-Ausstellung im Kunsthaus kommt angesichts der aktuellen Situation eine besondere Bedeutung zu. Laut KUB wird etwa eine Videoarbeit des Künstlers über die offensichtlich als Repressalie gedachte Zerstörung seines kurz zuvor eröffneten Ateliers in Shanghai zu sehen sein. Ebenfalls gezeigt werden seine bekannten Videos, in denen er die Ringautobahnen von Peking filmt. Geplant war ursprünglich, dass Ai Weiwei im Mai zu den Ausstellungsvorbereitungen nach Bregenz kommen sollte, auch zur Eröffnung hatte man ihn erwartet. KUB-Direktor Yilmaz Dziewior hatte bereits im April betont, dass die Ausstellung auf jeden Fall durchgeführt werde.
Ai Weiwei auf freiem Fuß
Der prominente Gegenwartskünstler Ai Weiwei war Ende Juni nach zweieinhalb Monaten Haft zur Bewährung auf freien Fuß gesetzt worden. Er darf aber Peking nicht verlassen und keine Auskunft zu seinem Fall geben. “Ich bin körperlich gesund. Aber ich kann keine Interviews führen, solange ich gegen Kaution auf mein Verfahren warte”, sagte Ai Weiwei unmittelbar nach seiner Freilassung. APA
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