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Koreanische Verteidigungsminister treffen aufeinander

Zum zweiten Mal in mehr als 50 Jahren sind die Verteidigungsminister von Nord- und Südkorea zusammengetroffen.

„Wir sind hierhergekommen in dem Bestreben, Spannungen zu verringern und Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu schaffen“, sagte Südkoreas Verteidigungsminister Kim Jang Soo am Dienstag in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang. Gemeinsam mit seinem nordkoreanischen Kollegen Kim Il Chol wollte er bei den dreitägigen Gesprächen gegenseitige Sicherheitsgarantien erörtern. Er hoffe auf „offene und ehrliche Gespräche über konkrete Maßnahmen“, um die Mitte des Monats erzielten Einigungen umzusetzen, sagte der südkoreanische Minister.

Nord- und Südkorea hatten am 16. November vereinbart, dass im Dezember die erste regelmäßige Zugverbindung zwischen den jahrzehntelang verfeindeten Nachbarstaaten ihren Betrieb aufnehmen soll. Zudem einigten sie sich auf ein gemeinsames Fischfanggebiet im Gelben Meer ab der ersten Hälfte des kommenden Jahres. Dies ist als Auftakt zur Schaffung einer „Friedenszone“ gedacht, durch die weitere blutige Auseinandersetzungen auf dem Meer vermieden werden sollen. Nordkorea hat die Grenze zu Südkorea, die die UNO nach dem 1953 beendeten Koreakrieg gezogen hatte, nie anerkannt. Der Grenzstreifen zwischen den beiden Ländern ist einer der am stärksten verminten auf der ganzen Welt.

Unterdessen traf laut einem Bericht der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag eine internationale Delegation in Pjöngjang ein, die sich ein Bild vom Rückbau der nordkoreanischen Atomanlage Yongbyon machen will. „Wir sind ziemlich positiv eingestellt. Ich denke, wir machen Fortschritte“, sagte der US-Diplomat Sung Kim vor der Abreise mit Vertretern Chinas, Japans, Russlands und Südkoreas aus Peking nach Nordkorea. Die Delegation plant einen dreitägigen Aufenthalt.

Nordkorea hatte sich im Rahmen der sogenannten Sechser-Gespräche dazu bereiterklärt, die umstrittene Anlage Yongbyon bis Ende des Jahres stillzulegen und sein Atomprogramm vollständig offenzulegen. Als Gegenleistung soll das verarmte Land Energielieferungen erhalten.

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