Der 24-Jährige aus dem T-Mobile-Team behielt auf der vom Norweger Thor Hushovd im Sprint gewonnenen Schlussetappe von Saint-Jean-de-Maurienne nach Grenoble seinen Podestplatz, den er mit grandiosen Leistungen auf den drei vorangegangenen Bergetappen erobert hatte.
Den Tour-Gesamtsieg bei der stark besetzten Generalprobe für die Tour de France holte sich der US-Amerikaner Levi Leipheimer vor dem Franzosen Christophe Moreau (+1:48). Kohl (+2:51) ließ zahlreiche Mitfavoriten der am 1. Juli beginnenden Tour hinter sich, er selbst wird im wichtigsten Rennen aber wohl fehlen. Er ist für die am 3. Juli beginnende Österreich-Rundfahrt vorgesehen. Nach diesem Meisterstück im zweiten Profijahr bei T-Mobile wäre der Kletterspezialist aber auch für größere Aufgaben bereit. Nach dem 110. Platz im Prolog ging es für Kohl im wahrsten Sinne des Wortes stetig berg auf. Auf den großen Alpenpässen kletterte Kohl im Kreis der Mitfavoriten der Tour de France in souveräner Manier, mit zwei sechsten und einem zehnten Rang katapultierte er sich im Gesamtklassement in das Spitzenfeld. “Unglaublich. Dass ich bei einer so großen Rundfahrt vorne mitfahre, hätte ich mir nicht träumen lassen”, hatte Kohl schon am Samstag nach der Bergankunft in La Toussuire erklärt.
Mit seinem dritten Rang erreichte Kohl gemessen an ProTour-Punkten die wertvollste Platzierung eines Österreichers (35 Punkte) seit Georg Totschnigs siebentem Gesamtrang in der Tour de France 2004 (40). Totschnigs Tour-Etappensieg im Vorjahr hatte “nur” zehn Punkte gebracht.
Contrini Solosieger der zweiten Tour-de-Suisse-Etappe
Der Italiener Daniele Contrini hat am Sonntag auf der zweiten Etappe der Tour de Suisse eine Soloflucht erfolgreich abgeschlossen. Der 31-Jährige aus dem LPR-Team rettete nach 155 Kilometern von Bremgarten rund fünf Minuten seines fast 15 Minuten betragenden Maximalvorsprungs ins Ziel nach Einsiedeln. Sein Landsmann Daniele Bennati übernahm dank der Zeitgutschrift für Rang zwei das Gold-Trikot des Spitzenreiters vom Vortagssieger Tom Boonen (Belgien). Die ÖRV-Sprinter Rene Haselbacher und Bernhard Eisel belegten zeitgleich mit Bennati (+5:03) die Ränge neun und zehn.
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